ÖGB Tirol
Kritik an Kürzung des AMS-Budgets

Das AMS-Budget wurde gekürzt. Diese Vorgehensweise würd vom ÖGB Tirol scharf kritisiert.  | Foto: Pixabay/mohamed_hassan (Symbolbild)
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Kürzlich wurde eine Kürzung des AMS-Budgets bekannt. In den Augen des ÖGB Tirol ein "völlig falsches Signal" auch wenn die Arbeitsmarktlage in Tirol aktuell gut dasteht. Millionen für eine nachhaltige Arbeitskräftevermittlung würden fehlen, so die Sorge des Tiroler ÖGB-Vorsitzenden Wohlgemuth. 

TIROL. Es wäre ein "verheerender Schritt" so ÖGB-Vorsitzender Wohlgemuth. Zwar ist die Arbeitsmarktlage in Tirol aktuell positiv, doch mit einer Budget-Kürzung würden die Gelder für eine nachhaltige Arbeitskräftevermittlung fehlen. Wohlgemuth argumentiert mit Projekten, die menschlich wie auch volkswirtschaftlich von großer Bedeutung sind. 

Es bräuchte noch viel mehr Geld für die Arbeitsmarktpolitik

Jeder Euro, der in eine aktive Arbeitsmarktpolitik fließen würde, wäre einer der am besten investierten, so Wohlgemuth. Er selbst würde jede Initiative unterstützen, die auch nur einen Arbeitslosen weniger für Tirol bringen würde. 

"Im Wesentlichen müssen wir noch viel mehr Geld in die aktive Arbeitsmarktpolitik investieren, um weitere langfristige Erfolge zu erzielen.“

Für Wohlgemuth wäre es unverständlich, dass gerade in einer wirtschaftlichen Krise beim für die Konjunktur wesentlichen Faktor, dem Arbeitsmarkt, gespart werden soll!
Immerhin wären die schwierigen Zeiten noch lange nicht vorbei, denn die Arbeitslosigkeit würde auch wieder steigen. 

Für Tirols ÖGB-Vorsitzenden Philip Wohlgemuth ist die Kürzung des AMS-Budgets ein „verheerender Schritt“. | Foto: ÖGB Tirol
  • Für Tirols ÖGB-Vorsitzenden Philip Wohlgemuth ist die Kürzung des AMS-Budgets ein „verheerender Schritt“.
  • Foto: ÖGB Tirol
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„In Tirol steigt die Arbeitslosigkeit seit einiger Zeit wieder kontinuierlich an, zuletzt von 10.903 Personen im August auf 12.142 im September. Die Statistik verzeichnet fast 4.000 Arbeitslose über 50, fast 2.000 Menschen gelten als langzeitbeschäftigungslos."

Statt Kürzungen weitere Initiativen

Auf lange Sicht wäre es wesentlich schwerer, arbeitslose Menschen in das System wieder einzugliedern, so die Argumentation Wohlgemuths. Jetzt bräuchte es vielmehr die Absicherung und Weiterentwicklung bestehender Beschäftigungsinitiativen, die Stärkung von Beratungs- und Betreuungseinrichtungen sowie ein klares Bekenntnis zu sozialökonomischen Betrieben.

Wohlgemuth befürchtet zudem das Aus für wichtige Projekte in unterschiedlichen Bereichen in Tirol. Das könnte zukunftsträchtige Projekte betreffen die für künftige Fachkräfte sorgen könnten, wie im Tourismus und in der Pflege. 
Die Politik wäre jetzt am Zug, so Wohlgemuth, der kritisch an die Corona-Situation erinnert, bei der Gelder teilweise ausgeschüttet wurden, teils offenbar ohne nähergehende Prüfung und zu Unrecht. 

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