Tourismus

"Rülps-Clip" führt zu Rundem Tisch – Aufklärung gefordert

Am Mittwoch, den 3. April, fand im Innsbrucker Landhaus ein Runder Tisch der führenden Tiroler Tourismusvertreterinnen und -vertreter statt. Es wurde vor allem Aufklärung hinsichtlich des irrtümlich geposteten Videos der Tirol Werbung gefordert.

TIROL. Für alle, die es nicht mitbekommen haben: Vor Kurzem wurde von der Tirol Werbung ein Video gepostet, dass nicht für die Öffentlichkeit gedacht war. Auf dem bereits nach kurzer Zeit wieder offline genommenen Film war eine rülpsende Familie inmitten einer Berglandschaft zu sehen. Der "Rülps-Clip" wäre ein "abgelehnter Vorschlag einer Agentur gewesen", und wäre versehentlich im Rahmen eines isolierten Werbemitteltests auf Facebook aufgetaucht, wie sich Tirol-Werbung-Chefin Karin Seiler in anderen Medien äußerte. Jetzt fordert Tourismuslandesrat Gerber beim Runden Tisch unter anderem Aufklärung des Vorfalls. 

Irrtümlich gepostetes Video als Anlass für Runden Tisch

Das Irrtümlich gepostete Video sorgte für einigen Medienrummel. Dieser Rummel wurde Tourismuslandesrat Gerber am Ende wohl doch zu bunt.

Er berief für Mittwoch, den 3. April, einen Runden Tisch der führenden Tiroler Tourismusvertreterinnen und -vertreter ein. Vertreten waren dabei Obleute der Tiroler Tourismusverbände, VertreterInnen der Wirtschaftskammer, der Lebensraum Tirol Holding und der Tirol Werbung.

Nachdem man die internen Vorgänge analysierte, die zur Verbreitung des Videos geführt haben, sowie eingehende Diskussionen hinter sich brachte, sind das Ergebnis nach diesem Vorfall nun drei Maßnahmen.

• So kommen VertreterInnen der Tourismusverbände und der Tirol Werbung künftig zweimal jährlich zusammen, um touristische Kommunikationsleitlinien strategisch abzustimmen. 
• Zudem soll künftig noch stärker auf die Kernwerte der Marke Tirol geachtet werden.
• Nicht zuletzt finden Werbemittelabtestungen bei Kampagnen der Tirol Werbung künftig nur noch in kontrollierten Fokusgruppen statt.

Der mit der internen Aufklärung des Vorfalls beauftragte Geschäftsführer der Lebensraum Tirol Holding, Josef Margreiter erklärt:

„Die internen Vorgänge, die zur Verbreitung des Videos geführt haben, wurden in den vergangenen Tagen analysiert, der Fehler wurde aufgearbeitet. Wir haben uns nun gemeinsam an einen Tisch gesetzt, mit dem Ergebnis, dass interne Vorgänge und Strukturen optimiert werden.“

Abstimmung soll weiter intensiviert werden

Beim Runden Tisch war man sich einig, dass die Abstimmung zwischen Tirol Werbung, Tourismuswirtschaft und Tourismuslandesrat Gerber weiter intensiviert werden sollte. Im Aufsichtsrat der Lebensraum Tirol Holding und damit auch der Tirol Werbung ist die Tourismuswirtschaft bereits durch Benjamin Kneisl, Obmann des Verbands der Tiroler Tourismusverbände (VTT), repräsentiert. VTT und Tirol Werbung werden künftig noch enger zusammenarbeiten. Zur strategischen Abstimmung der touristischen Kommunikationsleitlinien wird es einen zweimal jährlich stattfindenden Dialog zwischen TVB-Obleuten und Tirol Werbung geben. Der erste findet am 16. April 2024 statt.
Auf operativer Ebene gibt es – ebenfalls halbjährlich – eine Arbeitsgruppe aus TVB-GeschäftsführerInnen und Marketing-Fachleuten mit VertreterInnen der Tirol Werbung, um die Kampagnen zu planen und mit der Tourismuswirtschaft abzustimmen.
Das Tyrol Tourism Board fungiert auf politischer Ebene als beratendes Expertengremium für die wesentlichen Weiterentwicklungen der Branche.

Die Kernwerte der Marke Tirol im Fokus

Neben der verbesserten Kommunikation zwischen den verschiedenen Tourismus-Bereichen, wird man künftig besonders stark auf die Kernwerte der Marke Tirol setzen. Dafür wurde bereits im Jänner 2024 das unternehmensübergreifende „Brand Board“ installiert. Dieses vereint die Marken- und KommunikationsexpertInnen von Lebensraum Tirol Holding, Tirol Werbung, Agrarmarketing Tirol und Standortagentur Tirol und stimmt gruppenweit frühzeitig die Kommunikationsmaßnahmen hinsichtlich der Marke Tirol ab.

Als Konsequenz aus dem Fauxpas mit dem geposteten Video, werden künftig auch keine öffentlichen Werbemittelabtestungen mehr stattfinden. Abtestungen sollen nur noch in kontrollierten Fokusgruppen umgesetzt werden.

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