Erntebilanz
Trotz Hagel & Co: Positive Erntebilanz

LK-Präsident Josef Hechenberger und Fachbereichsleiter Wendelin Juen präsentierten die Zahlen zur heurigen Ernte. | Foto: LK Tirol
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TIROL. Die Erntezeit neigt sich dem Ende zu und bei der Tiroler Landwirtschaftskammer blickt man auf eine positive Erntebilanz 2021. Besonders mit der Qualität sind die Tiroler Bauern zufrieden.

Witterungsverhältnisse waren durchwachsen

Das Jahr 2021 war kein ideales Erntejahr. Ein trockenes Frühjahr, ein nasskalter Mai und niederschlagsreiche sowie kühle Sommermonate sorgten für durchwachsene Witterungsverhältnisse, wie es LK-Präsident Hechenberger beschreibt. 
Besonders im Grünlandbereich waren die Erntebedingungen nicht immer leicht.

„Für die Ernte herrschten den ganzen Sommer über schwierige Bedingungen. Es hat nur wenige stabile Schönwetterphasen gegeben, was natürlich für die Heubetriebe schwierig war. Geographisch gibt es Unterschiede, was die Futterqualitäten betrifft, die Mengenerträge sind aber gut“,

erklärt Hechenberger.
Die Verzögerung in der Vegetationsperiode bewirkt, dass mit Oktoberbeginn noch ca. 80% der Maisflächen nicht geerntet waren. Punktuell hat es auch starke Hagelereignisse gegeben, was beispielsweise auch im Obst- und Gemüsebereich Schäden zur Folge hatte.

Wie sieht es bei Gemüse und Getreide aus?

Im Gemüse und Getreide Fachbereich fasst Fachbereichsleiter Wendelin Juen die Ergebnisse zusammen.

„Beim Sommergetreide lag die Menge und Qualität unter den Werten der Vorjahre – auch das bedingt durch die nasse Witterung. Beim Wintergetreide lagen die Erträge durchwegs im Mittel der letzten Jahre. Bei den Erdäpfeln hat die Witterung vereinzelt zu Ausfällen durch Pilze geführt, mengenmäßig aber weniger ausgemacht, weshalb die Qualität der geernteten Menge erfreulich hoch ist.“

Durch die vielen Niederschläge im Sommer, kam es zu einem verstärkten Befall mit Pilz- und Bakterienkrankheiten bei den Gemüsesorten, dafür waren aber weniger Schadinsekten und Milben zu verzeichnen. Trotzdem gab es europaweit Engpässe bei Salaten und generell eine schlechte Verfügbarkeit der Waren.

Die Obst und Zierpflanzen

Frostnächte, die während der Obstblüte auftraten, führten vor allem beim Steinobst zu größeren Schäden. Dabei gab es bei Marillen kaum eine Ernte. Im Gegensatz dazu konnten Äpfel und Birnen durch Frostschutzmaßnahmen und einem guten Vorwarnsystem überwiegend geschützt werden.
Durch die angebrachten Hagelnetze bei den Obstbäumen, nahmen die Früchte durch die starken Hagelereignisse nur wenig Schaden.
Die Äpfel sind dieses Jahr zwar kleiner, bestechen aber durch eine hohe Fruchtqualität und Festigkeit.
Die Saison für Beerenobst verzögerte sich dieses Jahr ebenfalls, dafür kam es aber kaum zu Frostschäden.
Die Saison für Beet- und Balkonpflanzen fiel in Tirol heuer gut aus. Mehr Nutzgärten und eine intensivere Pflege von Ziergärten bewirken ein leichtes Umsatzplus bei den Tiroler Gärtnereien.

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