Frauen in der Politik
Der Gemeinderat ist männlich

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Im letzten Jahr wurden viele mächtige Posten erstmals von Frauen besetzt, Frauen sind stärker als je zuvor. Aber wie sieht es in der Gemeindepolitik aus? Wie viele weibliche Mitglieder sitzen im Gemeinderat? Wie viele Frauen sind Bürgermeister? Die WOCHE hat recherchiert, wie es in den 15 Gemeinden im Bezirk Voitsberg aussieht.

Gemeinderat in männlicher Hand

Von den insgesamt 222 Gemeinderäten sind 51 weibliche Mitglieder im Gemeinderat vertreten. In größeren Städten wie Köflach, Voitsberg und Bärnbach liegt der Frauenanteil im Gemeinderat bei 30 bis 38%. Zum Vergleich: In Stallhofen liegt der Prozentsatz bei nur 15%, in Edelschrott und Krottendorf-Gaisfeld bei 16%. In Rosental unterstützen Martina Halper und Margit Marx ihre zehn Kollegen, genauso wie Silke Neukam und Gertrude De Matteis ihre 14 Kollegen in Kainach. In Ligist sind fünf Frauen im Gemeinderat vertreten, zusätzlich ist Barbara Schriebl als Gemeindekassierin tätig. Mit 37,7% herrscht in Söding-St. Johann Frauenpower - sechs von 16 Mitgliedern des Gemeinderates sind weiblich. Manuela Movia und Maria Puffing sind die weiblichen Unterstützerinnen im Maria Lankowitzer Gemeinderat, in Geistthal-Södingberg sind vier von zwölf Mitglieder Frauen. 
In zwei Gemeinden sitzt keine Frau im Gemeinderat - Mooskirchen und St. Martin a. W. Auch in Hirschegg-Pack ist der Anteil sehr gering: Mit nur einer Gemeinderätin, Andrea Wipfler, beträgt der Prozentsatz nur 9%.

Wenig (Vize-)Bürgermeisterinnen

36 Bürgermeister gibt es im Bezirk Voitsberg - inklusive ersten und zweiten Vizebürgermeister. Davon sitzen 11,11%, also nur vier Frauen, auf dem Bürgermeister- oder Vizebürgermeistersessel. Genauer gesagt: In Geistthal-Södingberg ist Klaudia Stroißnig die einzige weibliche Ortschefin, die anderen drei Frauen sind Vizebürgermeisterinnen von Bärnbach (Karin Buchgraber), Stallhofen (Rosemarie Gössler) und Krottendorf (Hildegard Guggi).
So erklärt sich Bgm. Stroißnig den geringen Anteil an Frauen in der Gemeindepolitik: "Ich denke, die größte Hürde ist, dass Frauen sich viel zu wenig zutrauen. Wir Frauen haben uns selber immer kritisch im Blick: Kann ich das? Bin ich kompetent genug? Dann kommt noch die Herausforderung dazu, Haushalt, Familie, Beruf und ein politisches Amt unter einen Hut zu bringen. Ich kann nur dazu ermutigen, dass sich Frauen, die ihre Gemeinde mitgestalten möchten, in der Gemeindepolitik engagieren. Die Vielseitigkeit der Themen und der Kontakt mit den Menschen sind bereichernd und weibliches Einfühlungsvermögen und Fingerspitzengefühl ein großer Mehrwert für die Kommunalpolitik."

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