Protestaktion in Voitsberg
Für bessere Arbeitsbedingungen in Spitälern und Pflegeheimen
Zwischen LKH und Fahrschule Baumgartl in Voitsberg wurde am 4. April auf die Missstände in den Einrichtungen der steirischen KAGes aufmerksam gemacht. Hinter der Aktion "Wander-Plakat-Straße" stand die Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter, die eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen in diesem Bereich fordert.
VOITSBERG. Forderungen wie die Reduktion der Arbeitsbelastung, Anerkennung der Schwerarbeit und angemessene Gehälter waren am 4. April am Straßenabschnitt zwischen LKH und Fahrschule Baumgartl in Voitsberg zu lesen. Dort versammelten sich nämlich Betriebsrätinnen und -räte der FSG-GÖD ("Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter" in der "Gewerkschaft Öffentlicher Dienst") zu einer "Wander-Plakat-Straße", um auf die prekäre Situation in den Spitälern und Pflegeheimen der Steiermark aufmerksam zu machen.
"Wer nicht hören will, muss fühlen"
Unter ihnen waren der Angestellten-Betriebsratsvorsitzende des LKH Weststeiermark, Standort Voitsberg, Harry Wagner sowie der Regionalsekretär des ÖGB (Österreichischer Gewerkschaftsbund) steirischer Zentralraum, Thomas Wiedner. "Wir sind da, um auf die Situation aufmerksam zu machen - und das schon seit Jahren", erläuterte Harry Wagner bei der Aktion. "Wer nicht hören will, muss fühlen", hob er aufgrund der Tatsache hervor, dass sich bisher nur wenig ins Positive geändert habe.
Problematisch seien insbesondere die zu niedrigen Gehälter und die unsicheren Dienstpläne, die mit Einschränkungen im Privatleben einhergehen. Aufgrund der Arbeitsbedingungen wechseln besonders die jungen Kräfte schnell zu anderen Arbeitgebern, während die dienstälteren nach und nach in Pension gehen. Dadurch steigert sich wiederum der Mangel an Arbeitskräften, was zu noch schlechteren Bedingungen für die bestehenden Arbeiterinnen und Arbeiter führt - ein Teufelskreis.
Unzumutbare Wartezeiten für Patienten
"Wenn wir nicht auf die Probleme aufmerksam machen, ändert sich auch nichts - Wir wollen als ÖGB eine Verbesserung für die Leute schaffen", beteuerte Thomas Wiedner bei der "Wander-Plakat-Straße" in Voitsberg. Auch er hob die Gehälter sowie Arbeitszeiten hervor und betonte, dass es politisch noch keine großartig positiven Aussichten gibt. Zudem seien die Wartezeiten für Patientinnen und Patienten unzumutbar. "Bei der Gesundheitsversorgung darf es nicht darum gehen, wie dick das Geldtascherl ist. Wir stellen uns also auch gegen eine Zwei-Klassen-Medizin".
Die Forderungen der FSG
Die bedarfs- und zukunftsorientierte Gesundheitsversorgung muss laut FSG-GÖD in allen Regionen - und zwar von Jung bis Alt - sichergestellt werden. Beispiele der FSG-GÖD-Ansätze bzw. Themen wären: Anpassung der Gehälter, volle Anrechnung der Vordienstzeiten, neue Personal-Berechnungsmodelle, höhere Personalbemessungen und damit die Arbeitsbelastung reduzieren, Dienstplan-Sicherheit (familienfreundliche Work-Life-Balance), Schwerarbeitsregelung für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie mehr Wertschätzung.
"Wir als FSG (Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter) fordern die Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß sowie alle politisch Verantwortlichen auf, endlich spürbare Maßnahmen zu setzen, damit sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der steiermärkischen KAGes wertgeschätzt und honoriert fühlen und nicht noch mehr Kolleginnen sowie Kollegen das Unternehmen verlassen", heißt es abschließend zusammengefasst in einer Pressemeldung der FSG.
Das könnte dich auch interessieren:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.