Sanierung Unterflurtrasse
Luft nach oben ausnutzen

Peter Sükar, Gerhard Streit, Josef Herk, Riki Vogl, Jakob Kogler-Sobl, Michaela Schramm-Waidacher und Albert Vogl direkt auf der Baustelle | Foto: Wiedner
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  • Peter Sükar, Gerhard Streit, Josef Herk, Riki Vogl, Jakob Kogler-Sobl, Michaela Schramm-Waidacher und Albert Vogl direkt auf der Baustelle
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Durch die Sanierung der Unterflurtrasse in Voitsberg müssen die Betriebe und Unternehmen starke Einbußen auf sich nehmen - die Erreichtbarkeit ist die Überlebensgrundlage für die ansässigen Betriebe. Die WKO tourt im Rahmen der "Regio Tour 2019" durch neun Bezirke und machte in Voitsberg einen Zwischenstopp, um über Bauzeitverkürzungen bei Infrastrukturprojekten und gesamtwirtschaftliche Themen zu sprechen.

Situationen schildern

Was eine zukünftige Entlastung sein soll, ist für die heimischen Unternehmen während der Bauarbeiten eine starke Belastung. Um die Meinungen und Situationen der Unternehmer zu hören trafen sich WKO-Präsident der Steiermark Josef Herk und WKO-Regionalstellenobmann von Voitsberg Peter Sükar mit Riki und Albert Vogl von Vogl Baumarkt GmbH und Michaela Schramm-Waidacher von Textil Waidacher. 
"Es ist ein enormer Schaden für die Stadt. Die Leute wandern ab, weil sie von Voitsberg nach Köflach 45 Minuten brauchen. Auch die Vollsperre in den Ferien ist für die Wirtschaft ein No-Go", erklärt Riki Vogl ihre Situation. Auch ihr Mann Albert erwartet sich, dass die Tunnelsanierung schneller voran geht. Allein im letzten Jahr hat sein Unternehmen 300.000€ Einbußen auf sich nehmen müssen. "Wir waren unter den TOP 5 der österreichischen Hagebau-Unternehmen, letztes Jahr waren wir an letzter Stelle." Für ihn wären mehr Arbeiter, mehr Wägen und mehr Bewegung im Hintergrund die Lösungen, um die Bauzeit zu verkürzen. 
Schramm-Waidacher hatte lange Verständnis, aber auch für sie ist die Situation direkt am Hauptplatz belastend. "Wenn die Hauptschlagader verstopft ist, kann der Fluss nicht mehr richtig funktionieren. Die Frequenz ist weniger, eine Teilzeitkraft habe ich schon nicht mehr. Jeder Tag, an dem der Tunnel früher geöffnet wird, ist kostbar und wichtig."

Hoffen auf Bauzeitverkürzung

Die dritte Sommersperre 2020 wird nun nicht mehr benötigt, die Unterflurtrasse wird bereits ab Juni 2020 für den Verkehr freigegeben. Das bedeutet eine enorme Entlastung für die Autofahrer, die Unternehmen und die Gesellschaft. Ein weiteres Highlight wäre, wenn der Tunnel, sozusagen als "Wahlzuckerl", zu den Gemeinderatswahlen 2020 bereits wieder geöffnet ist. Projektleiter der Bauarbeiten Jakob Kogler-Sobl sagt Folgendes dazu: "Wir tun alles, was in unserer Macht steht. Wir sind aber an einen gewissen Ablauf gebunden, es muss ein Probebetrieb und Abnahmeprüfungen der E-Geräte durchgeführt werden. Wir konnten bereits einer Verkürzung von einem halben Jahr erwirken, früher als Juni 2020 ist leider nicht möglich."
Zu den Vorwürfen in den Sozialen Medien, dass immer mehr Menschen behaupten, dass nicht gearbeitet wird, sagt er, dass natürlich nicht alle Arbeiten an der Oberfläche gemacht werden und nicht immer sichtbar sind, auch der Fachkräftemangel ist stark zu spüren.
"Wir müssen die Luft nach oben nutzen, damit der Schaden für die Wirtschaft so gering wie möglich gehalten wird. Ob die Sanierung der Unterflurtrasse, das Thema "Bahn" oder die Digitalisierung - alle Themen sind für Unternehmer lebensnotwendig", erklärt Peter Sükar.

Weitere Infrastrukturprojekte

Positives ist beim Thema Bahn zu verkünden: Die Graz-Köflach-Bahn wird ihr Streckennetz in der Steiermark elektrifizieren, was neue Haltestellen und einen durchgängigen 30-Minuten-Takt mit sich bringt. Peter Sükar ist zudem dankbar, dass die Infrastruktur auf Breitband entwickelt wird. Denn beispielsweise Graden, Edelschrott oder Geistthal sind im Moment unterversorgt, daher gibt es eine Initiative, die es ermöglicht, dass auch diese Gegend versorgt wird. Außerdem sind auch einige Betriebe auf ein gut funktionierendes Handynetz angewiesen.

Peter Sükar, Gerhard Streit, Josef Herk, Riki Vogl, Jakob Kogler-Sobl, Michaela Schramm-Waidacher und Albert Vogl direkt auf der Baustelle | Foto: Wiedner
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