Weltmilchtag
Milchprodukte nicht ungeschaut wegwerfen

Bezirksbäuerin Anita Suppanschitz, Kammerobmann Werner Preßler und Fachberaterin Stephanie Riedler | Foto: Schausinger
  • Bezirksbäuerin Anita Suppanschitz, Kammerobmann Werner Preßler und Fachberaterin Stephanie Riedler
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Kammerobmann Werner Preßler, Stephanie Riedler vom Referat für Konsumenteninformation und Bezirksbäuerin Anita Suppanschitz weisen am heutigen Weltmilchtag (1. Juni) darauf hin, dass man Milch- und Milchprodukte noch lange nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum genießen kann.

Milch und Milchprodukte sind mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) versehen. Ist dieses überschritten, müssen die Lebensmittel aber noch lange nicht weggeworfen werden. Vieles hält sich deutlich länger, beim Check sollte man auf Sinne und Hausverstand vertrauen. „Pro Kopf konsumieren wir in Österreich durchschnittlich 74,4 kg Milch, 23 kg Käse, fast 6 kg Butter und 8 kg Schlagobers. Ein Großteil davon gelangt aber gar nicht erst in unsere Mägen, sondern landet unberührt im Müll! Denn: 133 kg Lebensmittel werden unverdorben und noch genießbar pro Haushalt und Jahr entsorgt. Davon entfallen rund 12 Prozent auf Milchprodukte und Eier“, weiß Kammerobmann ÖR Werner Preßler. Weiters führt Kammerobmann Preßler dazu aus: „Mehr als 50 Prozent der weggeworfenen Lebensmittel stammen aus privaten Haushalten. Also nicht Supermärkte, Landwirtschaft oder Gastronomie sind die alleinigen Lebensmittelentsorger – sondern wir alle! Als Hauptgründe für die Verschwendung in den eigenen vier Wänden werden laut einer aktuellen Studie der Universität für Bodenkultur in Wien folgende Hauptgründe angegeben: Zeitmangel, falscher Lagerplatz, fehlende Kochideen und hoher Aufwand bei der Verarbeitung.“

Bewusstsein schaffen

Jeder fünfte Österreicher wirft ein Joghurt nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums weg. Dem wollen die Verantwortlichen vom Referat für Konsumenteninformation der Landwirtschaftskammer Steiermark entgegenwirken, bieten sie doch ein breites Angebot an regionalen Rezeptideen und vielfältigen Kochworkshops an. Zuerst einmal braucht es aber ein Bewusstsein über die aktuelle Situation und, dass ein jeder von uns seinen Beitrag leisten kann. „Jeder fünfte Österreicher wirft ein Joghurt nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums ganz einfach weg, ohne es auf seine Qualität zu überprüfen. Gerade aber bei Joghurt hat man sehr gute Chancen, dass es noch sehr gut genießbar ist und bei weitem noch nicht in den Müll gehört,“ so Fachberaterin Stephanie Riedler. Nicht nur Joghurt, sondern auch viele andere Lebensmittel sind nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums noch einwandfrei und ohne Sorge zu essen.

Zustand überprüfen

„Mindestens haltbar bis ...“ bedeutet, dass das Lebensmittel bis zu diesem Datum seine produkttypischen Eigenschaften, also Geruch, Geschmack, Konsistenz und Nährstoffgehalt garantiert behält – vorausgesetzt es ist originalverpackt, die Verpackung ohne Beschädigung und produktgerecht gelagert. Wie lange es aber tatsächlich genießbar ist, verrät das Datum nicht. Daher gilt es die Produkte immer erst auf ihren Zustand zu überprüfen. Indem wir es zuerst ansehen, dann daran riechen und es schließlich kosten, können wir entscheiden, wohin es gehört – in den Magen oder in den Müll.
Viele Konsumenten verwechseln das Mindesthaltbarkeitsdatum mit dem Verbrauchsdatum,
welches auf leicht verderblichen Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch, rohe Würste etc. zu finden ist. Diese Lebensmittel sollten nach dem Verbrauchsdatum tatsächlich nicht mehr konsumiert werden, da ein Verderb nicht ausgeschlossen werden kann.

Noch zwei weitere Monate haltbar

Gerade Joghurt hält sich im Kühlschrank bis zu zwei Monate über das MHD hinaus. Dass sich dabei ein wenig gelbliche Flüssigkeit absetzt ist ganz natürlich und kein Zeichen für Verderbnis. Die Molke enthält sogar wertvolle Inhaltsstoffe und sollte deshalb wieder untergerührt und nicht abgegossen werden. Es kommt auch vor, dass sich der Deckel eines ungeöffneten Joghurts im Kühlschrank leicht wölbt. Was bei Dosennahrung ein Zeichen dafür ist, das Lebensmittel umgehend zu entsorgen, ist hier nur ein Hinweis, dass die Milchsäurebakterien im Joghurt noch arbeiten, und daher in der Regel unbedenklich.

Sehen - riechen - schmecken

„Mit diesem Wissen möchten wir nicht nur gegen das Wegwerfen von wertvollen Lebensmitteln eintreten, sondern gleichzeitig helfen, Ressourcen zu sparen. Jedes hergestellte Lebensmittel hat einen mehr oder weniger weiten Weg hinter sich und Spuren in der Umwelt, aber auch im Geldbeutel hinterlassen. Daher: Bevor Sie ein Lebensmittel ungeachtet wegwerfen, überprüfen sie seine tatsächliche Genusstauglichkeit! Zuerst sehen – riechen – schmecken und erst dann entscheiden“, lautet der Appell von Bezirksbäuerin Anita Suppanschitz.

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