Hardwald & Predigtstuhl
Anrainer besichtigen mögliche Windrad-Standorte

Die Bürgermsiter Siegfried Walch und Eduard Köck am Standort im Hardwald. | Foto: Markus Haidl
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  • Die Bürgermsiter Siegfried Walch und Eduard Köck am Standort im Hardwald.
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Die anstehenden Volksbefragungen zur Windkraft locken derzeit vermehrt Besucher in die Wälder des Bezirks Waidhofen. Auf Einladung der W.E.B. Windenergie AG konnten Interessierte die potentiellen Windkraft-Ausbauzonen in Augenschein nehmen. Vergangenes Wochenende wurden Wanderungen auf den Predigtstuhl und in den Hardwald organisiert.

BEZIRK WAIDHOFEN/THAYA. Besucher konnten sich bei der Exkursion über die exakten Standorte informieren und auch sehen, wie klein bzw. groß das Fundament eines Windrads in Wahrheit ist. Projektleiter Arnold Kainz betonte, dass die Größe eines Fundaments mit zirka 500 m2 in etwa der Fläche von zwei bis vier Einfamilienhäusern entspricht und nicht tiefer als bis zum tragfähigen Gestein reichen wird.

Kainz versicherte, dass die besonders bedeutenden Plätze am Predigtstuhl vollständig erhalten bleiben: „Die Windräder werden deutlich weit weg vom Gipfel und den umliegenden Rastplätzen stehen. Auch andere den Menschen besondere Plätze werden nicht berührt.“

Bürgermeister Ulrich Achleitner nutzte den Wandertag ebenso für einen Spaziergang: „Ich bin ja viel hier im Wald, allerdings komme ich selten so tief hinein. Es ist überraschend, wie viele Bäume der Klimawandel zum Teil schon genommen hat. Positiv stimmt mich aber, dass ein Windpark hier kaum neue Wege brauchen wird. Ein Großteil der Wege ist schon vorhanden.“

Frage der Wasserqualität?

Der W.E.B ist wichtig zu zeigen, dass die Windräder deutlich von Trinkwasserquellen am Predigtstuhl entfernt sein werden. Somit ist garantiert, dass die Fundamente keinen Einfluss auf den Grundwasserkörper haben.

„Die Gemeinden werden aber darauf besondere Sorgfalt legen und dies mit eigenen Experten gewährleisten. Die Wasserqualität wird durch die Windräder nicht eingeschränkt“, versichert Waidhofens Bürgermeister Josef Ramharter.

Standorte im Hardwald besichtigt

Wenige Wochen vor der Volksbefragung melden sich auch die beiden Bürgermeister Siegfried Walch und Eduard Köck nochmals aktiv zu Wort. Dabei betonen sie, dass Windräder im Hardwald mit Sicherheit kein Widerspruch sind.

Bereits im vergangenen Sommer, als erstmals klar war, dass mögliche Windkraftvorrangzonen im Bezirk wieder stärker in den Fokus rücken, besuchten die beiden Bürgermeister die möglichen Standorte im Hardwald. Dabei wurde festgehalten, "dass ein Großteil der Windräder in Bereichen stehen werden, die massiv vom Borkenkäfer befallen sind."

30 Mitglieder der Landjugendbezirke Waidhofen, Raabs und Dobersberg verschafften sich im W.E.B-Windpark in Grafenschlag ebenfalls einen Eindruck. | Foto: Alexander Simader
  • 30 Mitglieder der Landjugendbezirke Waidhofen, Raabs und Dobersberg verschafften sich im W.E.B-Windpark in Grafenschlag ebenfalls einen Eindruck.
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„Wir sind natürlich dafür, dass gerade dort Windräder aufgestellt werden, wo es derzeit große Freiflächen gibt. Trotzdem muss auch auf diesen Flächen gezielt mit klimafitten Bäumen aufgeforstet werden“, weiß der Karlsteiner Bürgermeister Siegfried Walch und weiter: „Andererseits schlagen viele Menschen vor, dass die Windräder auf Plätze hinkommen, wo noch gefährdete Fichtenflächen stehen, weil man diese sowieso noch verändern muss.“

Eduard Köck: „Jedenfalls ist die moderne Forstwirtschaft gefordert, sich auf die neuen Bedingungen einzustellen. Die kleinen Lichtungen, welche durch die Windräder entstehen, schaffen aus biologischer Hinsicht attraktive Futterplätze und eine Verbesserung der Biodiversität.“

Rückmeldungen

Die W.E.B zeigt sich vom großen Interesse der Bevölkerung durchaus beeindruckt: „Wir sind froh, dass unsere Aktionen die Menschen näher an die Windkraft heranführen. Wir merken, dass es sehr positive Erfahrungen sind, die hier gemacht werden“, stellt Arnold Kainz zufrieden fest.

Seitens der Bürgermeister hofft man natürlich, dass es gelingt, Berührungsängste in der Bevölkerung besser abzubauen. Für Eduard Köck wäre das ein ganz entscheidender Punkt: „Die Windräder werden der Bevölkerung den Wald nicht wegnehmen. Im Gegenteil schaffen sie neue Möglichkeiten den Wald zu erfahren.“

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