Weltseniorentag 2025
Bezirk Waidhofen/Thaya wird immer älter

- Der Anteil der Senioren im Bezirk Waidhofen/Thaya stieg in den vergangenen Jahren stark. (Symbolbild)
- Foto: Arek Socha/Pixabay
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Am 1. Oktober ist Welttag der Senioren. Die Statistik zeigt große Herausforderungen im Bezirk Waidhofen/Thaya.
BEZIRK WAIDHOFEN/THAYA. Um zu sehen, wie stark unsere Gesellschaft altert, reicht ein Blick ins Jahr 1869. In Wien wurde die Hofoper eröffnet und die erste Postkarte der Welt gedruckt. Und im Bereich der heutigen Republik Österreich lebten 233.993 Menschen im Alter über 65 Jahre. Heute ist die Bedeutung der Postkarte geschrumpft, die Zahl der Bevölkerung über 65 Jahre ist geradezu explodiert. 2025 leben in Österreich 1,859.677 Menschen in diesem Alterssegment.
Im Bezirk Waidhofen/Thaya wohnen derzeit 8.692 Menschen über 60 Jahre. Im Jahr 2011 waren es nur 7.421 - ein Plus von 1.271 Personen (plus 17,13 %) in nur 14 Jahren. Diese rasche Alterung stellt unsere Gesellschaft vor Herausforderungen. Landtagspräsident Karl Wilfing, Landesobmann der NÖ-Senioren sieht wesentliche Faktoren, auf die in Zukunft mehr geachtet werden müsse: „Die Digitalisierung überfordert viele ältere Menschen, wir müssen aufpassen, dass hier niemand auf der Strecke bleibt. Gesundheit und Pflege sind wesentliche Faktoren, die ältere Generation will so lange wie möglich daheim gepflegt werden. Hier müssen die Strukturen weiter verbessert werden. Ein weiterer Punkt ist die Nahversorgung und die Mobilität. Ältere Menschen sind Lebensmittelgeschäft und Apotheke im Ort besonders wichtig.“
Ältere wichtig für Gemeinschaft
MeinBezirk sprach mit der Bezirksobfrau der NÖ Senioren Luise Strobl und dem Vorsitzenden des Pensionistenverbands Leopold Kapeller über Wünsche der älteren Generation und ihre Wichtigkeit für die Gesellschaft. Immerhin machen 2025 über 60-Jährige 34,29 Prozent der Gesamtbevölkerung des Bezirks Waidhofen aus.
"Grundsätzlich wünschen wir Senioren uns Gesundheit und Fitness bis ins hohe Alter," so Strobl. Auch sie sieht die medizinische Betreuung als besonders wichtiges Thema, sei es privat zu Hause oder in einem Seniorenheim: "Unser Notarzt in Raabs ist sehr gut für die Versorgung der Patienten vor Ort in den Nachtstunden. Wir hoffen, dass der Standort bleibt!"

- Bezirksobfrau der NÖ Senioren Waidhofen/Thaya Luise Strobl
- Foto: privat
- hochgeladen von Daniel Schmidt
Auch Gemeinschaftsprojekte sind für die Senioren wichtig: "Gesellschaft ist wichtig und so werden von den Seniorenvereinen im Bezirk auch immer viele Aktivitäten wie Tanzen, Turnen, Ausflüge, Stammtische oder Seniorennachmittage angeboten," erklärt Luise Strobl.
"Am meisten 'kratzt' uns von der älteren Generation die Verschlechterung bei der ärztlichen Versorgung. Wir würden gern in unseren vier Wänden alt werden und wenn nötig, dass man wohnortsnahe eine ärztliche Hilfe und Betreuung bekommt. Wir möchten nicht unnötig hin-und her kutschiert werden," sagt Leopold Kapeller.
Oft ehrenamtlich tätig
"Die Senioren sind vom Ehrenamt nicht wegzudenken: fast alle Vereine werden von Pensionierten unterstützt, auch bei Arbeiten in den Kirchen, Ortskapellen, Feuerwehren und Dorferneuerungsvereine sind es meist Senioren, die hier gestalten und mithelfen. Ich denke, dies macht eine gute Gemeinschaft aus: Junge, Mittelalter und Senioren zusammen," so Strobl.

- Ausflug im September: Eine Gruppe der NÖ Senioren Raabs unternahm eine Fahrt nach Schönbrunn.
- Foto: NÖ Senioren
- hochgeladen von Daniel Schmidt
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