Windkraftausbau
Litschauer kritisiert FPÖ für Positionierung vor Abstimmung
Die FPÖ hat vor den Volksbefragungen zur Windkraft im Bezirk am 10. März mit einem eigenen Postwurfsendung in den betroffenen Gemeinden Position bezogen - gegen einen Windkraftausbau in Waldgebieten. Kritik kommt daran vom Grünen Bezirksparteiobmann Martin Litschauer.
BEZIRK WAIDHOFEN/THAYA. "Bisher hatte sich die FPÖ eher still verhalten und den Informationsprozess bis zur letzten Woche den Gemeinden und den Windkraftgegnern überlassen. Nun vor der Wahl kommen sie noch rasch mit einer eigenen Empfehlung. Für die FPÖ gibt es Alternativen zur Windkraft. Dabei wird gezielt die Photovoltaik genannt," zeigt sich Martin Litschauer überrascht.
"Noch vor einer Woche hat die FPÖ der Photovoltaik im Bezirk Hollabrunn eine klare Absage erteilt. Die Strategie der FPÖ ist nicht der generelle Verzicht auf Erneuerbare Energie, sondern lediglich die Schwächung der Demokratie, indem man überall genau das erzählt, was dem eignen Vorwärtskommen hilft,“ so Litschauer. Für den grünen Politiker durchaus eine enttäuschende Situation und er meint weiter: „Vorbildwirkung gleich null! Die FPÖ hat einfach keine Strategie zum Nutzen der Bevölkerung. Man ist nur dafür, was dem anderen schadet.“
Für Martin Litschauer ist es ganz klar, dass wir jetzt unsere Ressourcen nutzen und nicht weiter zuwarten. „Weder russisches Gas, noch weitere Atomreaktoren in Tschechien helfen uns die Klimakrise zu bewältigen, sie machen uns nur vom Ausland abhängig. Und die FPÖ bleibt natürlich die Antwort schuldig, wie die Winterstromlücke geschlossen wird, denn das geht weder mit PV, noch mit Speichern.“ Aus seiner Sicht ist Stillstand und Abwarten eine weitere Schwächung des Standorts Österreich.
FPÖ will "Heimat schützen"
„Ich war schon immer für erneuerbare Energie. In Zukunft wird auch Wasserstoff und Geothermie die entscheidende Rolle spielen," ist FPÖ-Bezirksparteiobmann Gottfried Waldhäusl überzeugt. Er ergänzt: "Die Grenze ist für mich dann überschritten, wenn Windräder im Wald oder Photovoltaik-Anlagen auf wertvollen Acker- oder Wiesenflächen errichtet werden. Im Gegensatz zu anderen Politikern liebe ich meine Heimat. Und Heimat verkauft man nicht. Nein, man schützt sie für die nächsten und übernächsten Generationen. Für mich geht es hier in keinster Weise um Parteipolitik. Eines aber ist ganz klar: Ich lasse mich nicht kaufen! Im Zweifel ist ein 'Nein' die klügste Antwort!“
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