Baureportage Rathaus Weiz: Weizer Rathaus wurde erweitert
Ein Zweckbau für die Unterbringung von Abteilungen wurde zum versteckten Hingucker der Stadt Weiz.
Als Bezirkshauptstadt versorgt Weiz den gesamten Bezirk mit wichtigen Ämtern, Institutionen, Behörden etc. Seit der Zusammelegung der beiden bislang selbstständigen Gemeinden Weiz und Krottendorf am 1. Jänner 2015 im Rahmen der steirischen Gemeindestrukturreform sind die Anzahl der Einwohner und somit auch die Anliegen der Einwohner gestiegen. Um allen Bedürfnissen und Anforderungen gerecht werden zu können, wurde das Weizer Rathaus, am Hauptplatz neben der Taborkirche, durch einen Zubau erweitert.
Optimale Nutzung
Konkret wurde im hinteren Bereich des Rathauses ein Bürotrakt angefügt. Ziel des Zubaus war es, so viel Fläche wie möglich für Büroräumlichkeiten zu schaffen und diese optimal und maximal auszunutzen. Das ganze Bauvorhaben stand zusätzlich vor der Herausforderung des bestehenden Denkmalschutzes des Rathauses. "Die Vorgabe des Bürgermeisters lautete: 'Möglichst viel Grün' – es wurde also ein Gebäude mit einer echten grünen Fassade und einem begrünten Dach gebaut", erzählt der Abteilungsleiter der Liegenschaftsverwaltung Gerhard Hierz. Im Keller befindet sich ein Archiv mit ca. 100 m² und in jedem der zwei Stockwerke befinden sich rund 140 m² Büroräumlichkeiten. Die 20 Parkplätze für Gemeindebedienstete hinter dem Rathaus wurden wegen des Zubaus nach außen verlagert. Dafür wurden aber zusätzliche Abstellplätze für Fahrräder geschaffen. "Unsere Philosophie ist es, den Autoverkehr auch innerhalb der Mitarbeiter des Rathauses zu minimieren. Deswegen erweitern wird das Angebot für Radfahrer – im Zuge der Bauarbeiten wurde auch der Unterstellplatz für ca. 30 Fahrräder erweitert", so Hierz.
Im Rathaus zentriert
Durch den Zubau wurden einige Außenstellen, wie die Stadtkommunikation im Weberhaus, das Archiv, die Liegenschaftsverwaltung, das Personalamt etc. reduziert und im Bereich des Rathauses zentriert. "In den letzten Jahren sind die einzelnen Abteilungen und ihre Zuständigkeitsbereiche sehr gewachsen. Wir in der Liegenschaftsverwaltung betreuen einen Gemeindebesitz im Wert von weit über 100 Millionen Euro. Die Fernwärme in Weiz gehört beispielsweise zu den zehn größten in Österreich", so Hierz. Mit den Bauarbeiten wurde im September 2016. Da der Rohbau bereits vor dem Wintereinbruch fertiggestellt war, konnten die restlichen Bauarbeiten fast den ganzen Winter über weitergeführt werden. Der Altbau und der Neubau mussten, aufgrund der Auflagen des Denkmalschutzes, mit einer Glasbrücke verbunden werden, um die Transparenz von Alt und Neu zu gewährleisten. Der Umbau wurde zudem dafür genutzt, das Rathaus behindertengerecht und brandschutzsicher zu machen. Jetzt befindet sich in jedem Stock ein Behinderten WC und die Brandschutzvorkehrungen sind auf dem aktuellsten behördlichen Stand. "Insgesamt haben wir um relativ wenig Geld viel geschaffen und den zur Verfügung stehenden Platz optimal ausgenutzt", resümiert Hierz.
Natürliches und lebendiges Muster
"Möglichst viel Grün" war Bgm. Erwin Eggenreich wichtig. Das Ergebnis spricht für sich. Der Zweckbau wurde zu einem echten Hingucker mit voll begrünter Fassade, die aus über 3.200 Pflanzen besteht. Um das Gebäude optisch noch lebendiger wirken zu lassen, wurden viele verschiedene Pflanzen verwendet, deren unterschiedliche Grüntöne ein natürliches Muster bilden.
Vorhandene Flächen optimal genutzt
Gerhard Hierz ist Abteilungsleiter der Liegenschaftsabteilung in der Stadtgemeinde Weiz und hat das Bauvorhaben von Anfang an koordiniert und begleitet. "Ziel des Zubaus war es, so viel Fläche wie möglich für Büroräumlichkeiten zu schaffen und diese optimal und maximal auszunutzen", so Hierz, der sein neues Büro bereits bezogen hat.
Wohlfühlen bei der Arbeit im Büro
Jutta Wagner-Eissner ist Bereichsleiterin des Personalamts der Stadtgemeinde Weiz. Ihr Büro im neuen Zubau des Rathauses befindet sich im zweiten Stock. "Ich fühle mich sehr wohl in meinem neuen Büro. Der Zubau ist sehr gelungen und ich habe eine schöne Aussicht ins Grüne", sagt Wagner-Eissner.
Schon nach kurzer Zeit eingelebt
Nina Bratl arbeitet in der Liegenschaftsverwaltung im ersten Stock des neuen Zubaus und freut sich über die geräumigen Büroräumlichkeiten. "Obwohl wir erst vor kurzer Zeit gesiedelt sind, fühle ich mich hier schon sehr wohl. Alles ist sehr komfortabel eingerichtet", sagt Bratl.
Für die gelungene Architektur des Gebäudes ist übrigens das Planungsbüro Christoph Brunner aus Graz verantwortlich.
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