Museumsöffnung
Das "Stadtgeflüster" in Gleisdorf geht wieder los (mit Videoführung)

- hochgeladen von Ulrich Gutmann
Mit einem großen Fest sollte der 100. Geburtstag der Stadterhebung Gleisdorfs gefeiert werden, doch das Jahr 2020 ließ Feierlichkeiten nicht zu. Im dritten und somit letzten Teil der Ausstellung "Stadtgeflüster" kann man nochmal Interessantes, Bekanntes, aber auch gänzlich Unbekanntes über die letzten 100 Jahre in Gleisdorf lernen. Die WOCHE unterhielt sich mit Museumsleiterin Sigrid Hörzer über den voll Erinnerungen geprägter Rundgang im Museum im Rathaus.
WOCHE: Aufgrund der gesetzlichen Maßnahmen war der Zugang bisher eingeschränkt. Wieviel Besucher erlebten die jüngste der drei Teilgeschichten zu 100 Jahre Gleisdorf schon mit im Museum?
SIGRID HÖRZER: Leider war die Ausstellung von zwei "Lockdowns" betroffen und wir mussten unsere Türen schließen. Das schlug sich natürlich auch auf die Besucherzahlen nieder. Bisher konnten wir aber über 400 Besucher die Geschichte unserer Stadt zeigen. Da sich der dritte Teil um einen Zeitraum handelt, den jeder zum Teil aktiv miterlebt hat, ist für jeden Besucher eine Erinnerung garantiert!
Ihr dürft im Museum im Rathaus ab 12. Februar wieder eure Pforten öffnen. Auf was müssen Besucher achten?
Besucher müssen eine FFP2 Maske tragen und die gängigen Hygienemaßnahmen einhalten. Da pro Person 20 m² erlaubt sind können sich maximal 7 Personen zur gleichen Zeit in den Räumlichkeiten aufhalten. Aber einem entspannten Museumsbesuch steht damit nichts im Wege.
Was erwartet die Besucher?
Mein persönlicher Höhepunkt der Ausstellung ist der Film aus den 70er Jahren von Prof. Zoller. Er hat mit einer super 8 Kamera ein ganzes Jahr (750-Jahr-Nennung Gleisdorf) gefilmt, Betriebe besucht, kirchliche Veranstaltungen festgehalten, Feste auf Film gebannt, oder eben Momentaufnahmen des Lebens in der Stadt gemacht. Es ist ein Zeitdokument das seinesgleichen sucht. Eingebettet ist der Film in eine Kino-Kulisse und rollt damit auch die Geschichte des Kinos in Gleisdorf auf. Viele Besucher haben sich im Film wieder gefunden und konnten so eine kleine Zeitreise in die Vergangenheit machen. Außerdem ist die Veränderung der Stadt seit den 70er Jahren wirklich gut sichtbar, egal ob es sich um den Verkehr, die Kleidung oder bauliche Maßnahmen handelt.
Wie siehst du rückwirkend die Trilogie zu Stadtgeflüster?
Rückblickend waren alle drei Teile per se ein Highlight. Ich konnte immer auf das fundierte Wissen von Siegbert Rosenberger zählen. Allerdings kann eine solche Schau – vor allem die aktuelle – nicht ohne Leihgaben und das Mitwirken vieler Personen funktionieren. So hatten wir Leihgaben vom Universalmuseum Joanneum (ein Harnisch oder auch römische Münzen) oder auch vom Freilichtmuseum Stübing. Im dritten Teil finden sich viele Gleisdorfer Leihgeber, Privatpersonen und Betriebe. Um all das zusammen zu stellen ist natürlich auch die interne Kommunikation vor allem mit meinen Kollegen Gerwald Hierzi und Eva Lassnig, Grafik Robert Rabel im Haus sehr wichtig.
Es gab ja auch sehr viel was nicht mehr in der Ausstellung Platz hatte. Habt ihr mir dem ein oder anderen Fundstück Ideen für andere Ausstellungen oder weiteres?
Die Geschichte einer Stadt von seiner Nennung bis in die Gegenwart zu zeigen ist ein richtiger Kraftakt und ist und war hochinteressant. Schwierig ist es allerdings „nur“ die wirklich interessanten und einschneidenden Ereignisse herauszufiltern. Zeigen möchte man alles, doch das würde jede Ausstellung sprengen. Ein Blick zurück auf die letzten drei Teile lässt nur noch eines offen: Wie wird Gleisdorf in den nächsten 50 oder 100 Jahren aussehen? Daher basteln wir für 2021 an einer Fortsetzung und erarbeiten Teil IV.
Was wird aus derzeitiger Sicht 2021 im Museum im Rathaus zu sehen sein?
Da sich sehr viele Themenbereiche aufgetan haben, die wir nicht zeigen konnten, wird es in der Zukunft sicher noch interessante Ausstellungen geben. Denkanstöße haben wir genug bekommen, man kann gespannt bleiben!
NEUE ÖFFNUNGSZEITEN
- Fr., 14.00-17.00 Uhr,
- Sa./So., 10.00-17.00 Uhr
- bzw. nach telefonischer Voranmeldung unter 0664/602601409.
- an Feiertagen ist die Ausstellung geschlossen!


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