Ein Leben auf der eisigen Überholspur

Foto: Andreas Rath
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Der Gedanke quälte sie. Sie haderte mit sich selbst – schlaflose Nächte. Sie trug etwas auf dem Herzen, das sie nicht aussprechen konnte. Sechs Monate lang. Doch dann verfasste sie Anfang Oktober eine bewegende Mitteilung: ihr Karriereende. Schweren Herzens schloss die gebürtige Weizerin ein großes Kapitel ihrer sportlichen Laufbahn als erfolgreiche Shorttrackerin ab. Derzeit ist sie als Hobbysportlerin aktiv, widmet sich anderen Sportarten und gibt als Trainerin ihr Wissen weiter. Sie trainierte hart, erlebte und erreichte viel. Als Einzelkämpferin schaffte sie als erste und einzige Shorttrackerin Österreichs zwei Mal die Qualifikation für die Olympischen Winterspiele. "Damals habe ich alles andere dem Sport angepasst. Deshalb war es auch so schwer, loslassen zu können", erzählte Veronika Windisch im Gespräch.

Karrierestart
Ihre sportliche Karriere auf dem Eis startete sie mit zwölf Jahren, als sie zwei Mal in der Woche trainierte. 2002 intensivierte sie ihr Training, hatte bereits Wettkämpfe und einen großen Traum. Den Traum von der Teilnahme an den Olympischen Spielen. Dieses große Ziel vor ihren Augen gab der Athletin starken Rückenwind nach vorne. Sie boxte sich als Einzelkämpferin durch, hatte keinen Trainer, bekam nur wenig Unterstützung und war auf sich alleine gestellt.

Ich bin keine, die aufgibt!
Ihre größte Niederlage erlebte sie 2006. Laut den österreichischen Kriterien schaffte sie die Teilnahme nicht. Sie weinte fast ein ganzes Jahr lang, doch ans Aufgeben dachte sie nicht. "Ich bin keine, die aufgibt! Mein Wille war so stark, dass ich es schaffte. Es war das Ziel vor Augen, das mich antrieb", sagte sie. Veronika Windisch schloss sich daraufhin einer Trainingsgruppe in Dresden an, studierte bereits und schaffte 2009 und 2010 die Qualifikation. 2011 wurde sie Vizeeuropameisterin und 2013 sogar Vizeweltmeisterin bei der Militär-WM – sie hatte ihren sportlichen Höhepunkt damit erreicht.

Sport ist ihr Leben
Nach ihrem Karriereende widmet sie sich nun anderen Sportarten und ist auch dabei erfolgreich. So gewann sie heuer den Stiegenlauf in Graz und fährt mit ihrem Bike bei Rennen mit.

Statements von Veronika Windisch
"Mein Wille war so stark, dass ich es schaffte. Es war das Ziel vor meinen Augen, das mich antrieb."
"Damals habe ich alles andere dem Sport angepasst. Deshalb war es auch so schwer, loslassen zu können."

Ihre Erfolgregeln:

1. Gehe deinen Weg!
Die Athletin hörte oft von Neidern, dass sie es nicht schaffen wird. Ihr Tipp: "Lass dir von keinem einreden, dass du es nicht schaffst. Ich habe meinen Weg nie bereut und alles gegeben."
2. Ein Aufgeben gibt es nicht!
Sie erlebte Tiefschläge, doch sie gab niemals auf. Sie ist eine Kämpferin, die ihr Ziel klar vor Augen hat und es erreicht.
3. Hör auf dein Herz!
Wenn es Zeit wird, andere Wege einzuschlagen, habe keine Angst und höre auf dein Herz.
Wir wünschen Veronika Windisch alles Gute auf ihrem Weg.

Ihr letztes Kapitel auf Facebook persönlich geschrieben:

"Ich beende hiermit offiziell meine Short-Track-Karriere. Die Entscheidung ist schon länger in mir gewachsen, aber es auszusprechen fiel mir sichtlich schwer [...]. Ich marschierte zehn Kilometer auf der Chinesischen Mauer, verbrachte einen Nachmittag auf der Polizeistation in Salt Lake, spuckte vom Shanghai Tower, badete versehentlich im Lake Luis und bikte in den Rocky Mountains umher. Ich erlebte tropische Temperaturen in China und Schneegestöber in Kanada und Norwegen …" Den ganzen Text gibt es auf ihrer Facebookseite zu lesen.

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