Der alte Revoluzzer
Otto Köhlmeier erzählte in Gleisdorf aus seinem Leben
Der Schauspieler Otto Köhlmeier wuchs in der Nachkriegszeit in Vorarlberg auf. 1949 in Hard am Bodensee geboren, hieß es damals für den jungen "Gsiberger" beten, beten und nochmals beten.
GLEISDORF. In rund 100 Minuten verpackte der Kabarettist sein bisheriges Leben in einen pointenreichen Kabarettabend. Schon von klein an war es für ihn an der Tagesordnung, täglich in der Früh in die Kirche zu gehen um zu beten. Weiter ging es in die Schule, wo vor dem Unterricht wieder gebetet wurde. Nach Ende der Stunden in der Klasse wurde – richtig: wieder gebetet.
Wenn es donnerte betete man, das der Blitz nicht einschlagen möge. Wenn es stark regnete betete man, das es kein Hochwasser gibt. Wenn es trocken war, betete man, das es doch bald regnen möge. So vergingen die Jahre des kleinen Otto in Vorarlberg, dass er als ein anständiger Mensch heranwachsen soll.
Von Westen in den Balkan
Als Jugendlichen zog es dann Köhlmeier nach Graz, um zu studieren. Für die Einheimischen in Vorarlberg begann alles östlich von Tirol und Salzburg der Balkan, der tiefste Balkan. Hier lebte aber Otto erstmals so richtig auf. In einer Wohngemeinschaft mit einigen Mädchen, mit offenen Türen und freier Liebe. Mit Musik von den Beatles, Flower Power bis hin zur Glockenhose blühte das Leben auf.
Hier entstanden auch die ersten Bücher des Schauspielers Köhlmeier. Von satirischen Romanen ("Schanzenlos. Ein Dorf geht baden"), (Der Goldgräber von Pickelbach) bis hin zu Kinderbüchern (Dummi-Fuxi) oder Gedichten und Reimen.
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