Mit dem Fuß-Autobus in die Schule
Der Pedibus als Antwort auf die Klimadiskussion

- Foto: Monika Adam
- hochgeladen von Christian Gremsl
Wer meint, dass nur Greta Thunberg als Schülerin für Aufsehen in der weltweiten Klimadiskussion sorgt, hat sich gewaltig geirrt. Denn in Gleisdorf ist ein bemerkenswertes Projekt in Gange. Die Gleisdorfer Pädagogin, Monika Adam, rief das Projekt: "Mit dem Pedibus in die Schule" bereits 2014 ins Leben. Und dieses Projekt sorgt jedes Jahr für großes Interesse. Eltern und Volksschüler gehen gemeinsam in organisierten Gruppen in die Schule.
Warnweste an, Schultasche rauf und ab geht die Post - besser gesagt: der Pedibus!
Dabei ist jeweils ein Elternteil von einem Schulanfänger der Buschauffeur. Aber auch Oma, Opa oder andere Personen können sich als Pedibus-Fahrer anmelden. Versichert sind diese Personen nach dem Vorbild der Schülerlotsen. An den Pedibushaltestellen sammeln sich die Schüler und der "Bus auf Füßen" beginnt seine Reise zur Schule. Der Fahrplan ist fixiert und wird strikt eingehalten.
"Der Pedibus wird von Eltern und Schülern sehr gut angenommen und funktioniert wirklich sehr gut", berichtet Monika Adam. Die Ziele dieser Bewegung sind die sichere Anreise der Schüler zur Schule, Förderung von Bewegung und Gesundheit und die Eltern sollen der Umwelt und der Verkehrssicherheit zuliebe auf das Auto verzichten.
Das bringt eine große Erleichterung auf den Straßen zur Schule. Gerade in der Früh, wenn alle Kinder in die Schule unterwegs sind, ist einiges los in der Dr.-Hermann-Hornung-Gasse. Es tummeln sich nicht nur die Schüler, die zu Fuß gehen, sondern auch Radfahrer, Scooterfahrer, Mopedfahrer, Autobusse und PKW-Lenker.
Wie kommen unsere Kinder am sichersten in die Schule?
Da kann ein 6-jähriger Schulanfänger schnell überfordert sein. Aber der Pedibus bietet hier eine adäquate Unterstützung. Die ersten 5 Schulwochen gehen abwechselnd die Eltern der Kinder mit ihnen in die Schule. Nach diesen 5 Wochen kann verlängert werden, wenn die Schüler sich noch nicht sicher sind. Meistens ist der Pedibus aber so lustig, dass die Kinder wirklich gerne weitermachen.
"Das Mobilitätsverhalten in unserer Gesellschaft muss umgestaltet werden. Eltern können dabei ein großes Vorbild für ihre Kinder sein" berichtet die engagierte Direktorin der Volksschule Gleisdorf, Martina Karner.
Wie komme ich am sichersten zur Schule? Wie komme ich auch wieder nachhause? Diese Fragen wurden im Rahmen des Schülerparlaments im Konferenzzimmer besprochen. "Das Kinderparlament trifft sich mehrmals im Jahr und dort werden wichtige Dinge erörtert" ergänzt Martina Karner. Je zwei Vertreter aus den Klassen beraten im großen Konferenzzimmer gemeinsam mit Frau Direktor über aktuelle Vorkommnisse und Anliegen. Im Anschluss an das Kinderparlament informieren die teilnehmenden Kinder ihre Mitschüler über die Neuigkeiten und Beschlüsse.
Der Umweltschutzgedanke wird von Pädagoginnen und Kindern ganz hoch gehalten. Je weniger Schüler mit dem Auto in die Schule gebracht werden, desto besser für unsere Umwelt und für das Verkehrsaufkommen.
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