Helfen, indem man da ist

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Der Besuchs- und Begleitdienst der Rotkreuz-Ortsstelle Weiz ist ehrenamtlich für Menschen da, die wenig soziale Kontakte haben. Für diese Aufgabe wird Verstärkung gesucht.

Ob man mit ihnen Karten spielt, gemeinsam alte Fotoalben durchblättert oder eine Runde spazieren geht: Ein paar Stunden lang jemandem zum Reden zu haben ist für viele Menschen, vor allem ältere, das Highlight der Woche. „Wir besuchen Leute, die wenig Kontakt zur Außenwelt haben“, erzählt Karl Fras, Leiter der Besuchs- und Begleitdienstgruppe der Rotkreuz-Ortsstelle Weiz. „Das kann bei den Menschen zu Hause sein, aber auch bei denen, die im Altersheim leben.“

Aber nicht nur „besuchen“ gehört zu den Aufgaben des derzeit 13-köpfigen Teams. Menschen, die selbst nicht mehr zurechtkommen, werden im Rahmen des „Begleitdienstes“ bei Ambulanzfahrten oder Arztterminen begleitet. Der Rotkreuz-Mitarbeiter hilft bei Formalitäten und wartet gemeinsam mit dem Klienten, damit dieser in der ungewohnten Situation nicht auf sich alleine gestellt ist.

Die neueste Aufgabe, die der BBD übernimmt, ist der „Ambulanzdienst“ in der Krankenhausambulanz. „In der Ambulanz ist meistens viel los, als Patient ist es schwer, sich bemerkbar zu machen, wenn man etwas braucht“, erklärt Fras. „Dafür wird jemand von unserem Team dort sein, den Wartenden Gesellschaft leisten und als Sprachrohr zwischen dem Krankenhauspersonal und den Patienten fungieren. Zum Beispiel, wenn jemand durstig ist oder auf die Toilette muss.“ Selbst werden aber keine pflegerischen Tätigkeiten übernommen, das machen weiterhin die Spezialisten des Krankenhauses. Alles, was der Besuchs- und Begleitdienst anbietet, ist kostenlos.

Um diese Aufgaben weiterhin gut erfüllen zu können, sucht das Team in Weiz Verstärkung. „Man muss keine bestimmte Ausbildung haben, sondern kann nach einem Erste-Hilfe-Kurs gleich starten“, sagt Petra Koller, die stellvertretende Leiterin. In weiterer Folge nimmt man an Aus- und Fortbildungen teil, zum Beispiel zum Thema Demenz oder Bewegung für ältere Menschen. Der nächste Kurs findet im Juni statt. Die kompletten Kosten der Ausbildung werden vom Roten Kreuz übernommen.
Der Zeitaufwand ist sehr gering: „Wünschenswert sind zwei Stunden pro Woche, in denen man Menschen besucht oder begleitet“, so Koller. Sie arbeitet Vollzeit und nimmt sich daher samstags Zeit für Menschen im Altersheim. Gerade für den Begleitdienst und den Ambulanzdienst, die an Vormittagen unter der Woche anfallen, sind immer Personen mit entsprechenden Arbeitszeiten sehr willkommen: Studenten, Pensionisten, Menschen die im Teilzeit- oder Schichtbetrieb arbeiten, oder auch Eltern in Karenz, die ein paar Stunden mit älteren Menschen verbringen möchten.

Nicht nur die Klienten, auch die Mitarbeiter genießen die Besuche. „Das Schönste ist die Dankbarkeit, die zurückkommt“, erzählt Koller, „und dass sich die Menschen so sehr darüber freuen, wenn sie jemand besucht und ihnen zuhört.“ Das kann auch Fras bestätigen: „Die Leute strahlen schon, wenn sie uns bei der Tür hereinkommen sehen.“

Info

Die Besuchs- und Begleitdienstgruppe trifft sich jeden 1. Mittwoch im Monat. Wer an einer Mitarbeit interessiert ist, kann sich unverbindlich informieren:

Karl Fras (Leiter)
karl.fras@st.roteskreuz.at
0664 22 75 208

Petra Koller (Leiter-Stv.)
petra.koller@st.roteskreuz.at
0664 23 50 375

13 Personen sind derzeit beim Besuchs- und Begleitdienst aktiv | Foto: photostephan.eu
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