Strukturen der Energie im Kulmland
Bei einem runden Tisch in Pischelsdorf brachten VertreterInnen des Kulmlandes die zukünftige Ausrichtung auf Schiene.
Kunst hat Energie und Struktur. Mit der Organisation einer großen Diskussionsrunde rund um neue Energiestrukturen im Kulmland überraschte das K.U.L.M.-Kollektiv mit Richard Frankenberger in Pischelsdorf. K.U.L.M. vertritt einen erweiterten Kunstbegriff und versteht sich als Labor und Denkwerkstätte.
Man lud in den K3, den Kulturstock in der Alten Schuhfabrik, und namhafte VertreterInnen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kunst und Gesellschaft folgten der Einladung. Gilt es doch innerhalb kürzester Zeit eine breitere Energiedebatte zu führen und für die nächsten Jahre Strukturen aufzubauen, da man doch eine Leader-Förderungszusage erhalten hat.
Referate der „Drahtzieher“
Nach der Begrüßung durch Bgm. Erwin Marterer und Richard Frankenberger stellte Wolfgang Berger, Geschäftsführer der EU Leader-Region Oststeirisches Kernland, seinen Wirkungskreis vor. Als Energieberater umriss Christian Luttenberger vom Regionalmangement Oststeiermark das inhaltliche Konzept, Klima- und Energiemodellregion zu werden. Als Hauptziellinie wird Energiekultur als Lebenskultur der Menschen angeführt. Christiana Brunner, NRAbg. der Grünen, gratulierte zur Förderung, die sie auch auf die Kombination von Kunst und Energie zurückführt. Ziel sei es, Beispielregion zu werden, die Politik müsse die Rahmenbedingungen dafür schaffen. Generell sei Energie das wichtigste Thema des Jahrhunderts. Den Gemeinden käme eine wichtige Rolle zu.
Arbeitsgruppe schaffen
Moderator und Philosoph Erwin Fiala erläuterte in seinen Ausführungen, wie Strukturen zu schaffen wären, um die Entwicklung des Konzeptes in sechs Monaten zu schaffen. Im Juli 2011 muss das Umsetzungskonzept fertig sein. Wenn es für gut befunden wird, gibt es einen zweiten Teil der Förderung auf EU-Ebene. Dass nun viele an einem Strang ziehen, bewies neben den zahlreichen TeilnehmerInnen an der Diskussionsrunde eine Direktschaltung zum gebürtigen Pischelsdorfer Meeresbiologen Herwig Stibor nach Frankreich via Skype, der per Internet an diesem Abend dabei war. Biotreibstoffe und der Landwirt als Energiewirt waren seine Themen.
Zukunft gestalten
Generell will sich das Kulmland mit seinen acht Gemeinden nicht allein von den Rahmenbedingungen abhängig machen – sind doch viele Pioniere der erneuerbaren Energie hier ansässig. Angedacht werden zum Beispiel Beteiligungsmodelle im Bereich der Photovoltaik und bewusstseinsbildende Maßnahmen für Haushalte. Die billigste Energie ist die, die nicht verbraucht wird. So soll eine bewusste Energiekultur im Kulmland Einzug halten.
Breite Beteiligung
Die anschließende Diskussionsrunde wurde von zwölf Statements eingeleitet, von Menschen, die ihre Energie in Pischelsdorf einbringen. Christian Luttenberger schloss den intensiven Abend mit dem Ausblick auf den Aufbau interner Strukturen. Vergeben wird auch die Stelle eines/r Kulmland-Managers/in, der/die die Entwicklungsarbeit steuern muss. Was K.U.L.M. bereits 1988 festhielt: „Kunst ist Energie in ihrer schönsten Form!“
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