Bonsaiclub Steiermark
Vier Weizer und die Magie der kleinen Bäume

- Ernst und Elfie Sager, Detlef Maurer und Gerhard Ziegler, die vier Weizer Mitglieder des Bonsaiclub Steiermark.
- Foto: RegionalMedien Steiermark/Barbara Vorraber
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Am 13. und 14. Mai 2023 findet im Kunsthaus in Weiz, bei freiem Eintritt, die österreichische und internationale Bonsai-Ausstellung "Styria Bonsai Ten" statt. Zu sehen gibt es rund 70 Bonsai von insgesamt 50 Bonsai-Enthusiasten aus Österreich, Slowenien und Deutschland. Wir haben Weizer Mitglieder des Bonsaiclub Steiermark, von dem die Ausstellung organisiert wird, im Garten besucht.
WEIZ. Im Jahr 1986 wurde in der Steiermark der erste Bonsaiclub gegründet. Seit 2016 gibt es den "Bonsaiclub Steiermark", so wie er auch heute noch ist, als eingetragenen Verein, mit Sitz in Pirching am Traubenberg (Südoststeiermark). Vier Mitglieder dieses besonderen Vereins gibt es im Bezirk Weiz.
Im Garten von Elfie und Ernst Sager sind rund 100 Bonsai beheimatet. Von ganz jungen bis zu Exemplaren mit einem stolzen Alter von mehr als 70 Jahren sieht man Nadelbäume, Laubbäume und sogar Obstbäume, deren Früchte man essen kann. "Die Bäume blühen wie jeder andere Baum und sie bekommen auch Früchte, die essbar sind. Nur eben alles in 'Klein'.", erzählt Elfie Sager begeistert.

- Foto: RegionalMedien Steiermark/Barbara Vorraber
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Die Kunst bei den Bonsai ist es, auch schon jungen Bäumen, eine alte, ehrwürdige Optik zu verleihen. Das braucht Geduld, viel Achtsamkeit und Wertschätzung für die Natur der Pflanzen.
Einmal im Monat, immer am zweiten Freitag, treffen sich die Mitglieder, zum Austausch. Jeder nimmt ein Bäumchen mit, welches dann in der Gruppe gemeinsam besprochen und bearbeitet wird. Auch Tages-Workshops mit speziellen Referenten und Lehrmeistern werden vom Verein organisiert. Denn Bonsai ist nicht gleich Bonsai. Es gibt spezielle japanische Richtlinien, denen der Baum entsprechen muss. Einer dieser Bonsai-Lehrmeister, Nik Rozman, wird auch bei der Ausstellung in Weiz sein Wissen an alle Interessenten weitergeben. Ein besonderes Highlight der Ausstellung ist der Besuch des Präsidenten der "World Bonsai Friendship Federation" (WBFF), Mister Kim Sae Won aus Korea, der erstmalig nach Europa reisen wird.

- In der Kinderstube beginnt die Entwicklung eines Bonsai.
- Foto: RegionalMedien Steiermark/Barbara Vorraber
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Viel Fachwissen ist notwendig um die Bäume tatsächlich über Jahrzehnte hinweg gesund und lebendig zu erhalten. Ein Bonsai lebt in einer kleinen Schale und braucht viel Pflege, Aufmerksamkeit und auch Dünger. Der kommt aus der Natur. Wird der Bonsai falsch behandelt, wird er krank und stirbt schlussendlich ab. Der richtige Schnitt ist ebenso wichtig, wie den Bäumen die Zeit für Wachstum und Entwicklung zu geben.
Ist einmal die Begeisterung für die kleinen Bäume entfacht, lässt sie einen nicht mehr los. "Es ist fast wie Meditation, wenn man mit seinen Bäumen arbeitet. Du sitzt davor, schaust ihn an, sprichst mit ihm und dann entsteht eine Vision, wie der Baum seine Bonsai-Optik am Besten entwickeln kann.", erzählt Detlef Maurer, ebenfalls Mitglied des "Bonsaiclub Steiermark" und begeisterter Bonsai-Künstler.

- Aus mehreren Bonsai in einer Gruppe entsteht ein kleiner Wald.
- Foto: RegionalMedien Steiermark/Barbara Vorraber
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Alle, die das Bonsai-Fieber gepackt hat, sind herzlich eingeladen, sich dem Verein anzuschließen. Auch jene, die einen pflegebedürftigen Bonsai zuhause haben, sind willkommen. Die Mitglieder geben gerne ihr Fachwissen weiter.
Informationen unter www.bonsaiclub-steiermark.at
Wer gerne zur Bonsai-Ausstellung in Weiz kommen möchte, hat am 13. und 14. Mai die Möglichkeit sich von der Magie der kleinen Bäume verzaubern zu lassen.
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