Solidarregion Weiz
Weizer wollen Flüchtlingen in Kara Tepe helfen

Das Steuerungsteam der Solidarregion will einen Beitrag zur Flüchtlingslage in Kara Tepe leisten. | Foto: WOCHE
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  • Das Steuerungsteam der Solidarregion will einen Beitrag zur Flüchtlingslage in Kara Tepe leisten.
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Das Virus hat uns auch 2021 noch fest im Griff, dabei fordert nicht nur Corona uns momentan sehr – auch die Flüchtlingslage in Griechenland ist katastrophal. Denn das Lager Kara Tepe (Lesbos) ist unzumutbar. Nun will die Solidarregion Weiz mit einer Initiative Solidarität zeigen und den Menschen in Griechenland helfen.

Nur eine Dusche für 200 Menschen, kein Warmwasser, nur eine kalte Mahlzeit am Tag, starke Regenfälle, überschwemmte Sommerzelte; Kinder müssen in Zelten am nackten Boden schlafen. 300 Familien, die schon Asylstatus haben, können weder zurück, noch können sie weiter in ein europäisches Land. Die griechische Regierung hat ihnen jegliche finanzielle Unterstützung gestrichen und auch die Verpflegung eingestellt – fasst die Solidarregion Weiz die Zustände im Flüchtlingslager zusammen.

"Die gegenwärtige Situation im Flüchtlingslager Kara Tepe erachten wir in mehrfacher Weise als unerträglich, die Unterbringung und Behandlung der dort lebenden Menschen steht im krassen Widerspruch zu den Europäischen Menschenrechten. Im Sinne der humanitären Tradition unseres Landes wollen wir aktiv dazu beitragen, dieser menschlichen Katastrophe Einhalt zu gewähren.
Wir rufen dazu auf, in gebotener Eile, fünf Familien mit gültigem Asylstatus aus Lesbos im Bezirk Weiz aufzunehmen", heißt es in der Aussendung der Solidarregion Weiz.

Präsentation der Initiative:

Region will fünf Familien aufnehmen

Auf Anstoßen von Franz Wolfmayr, Wolfgang Seereiter und Fery Berger hat die Solidarregion Weiz nun eine Initiative gestartet, um unsere Regierung zum Handeln zu zwingen und damit schnellstmöglich die zugesagten 100 Familien in Österreich aufzunehmen. Und zwar jene, die schon Asylstatus haben. "Wir möchten zumindest fünf Familien in unserer Region aufnehmen", so der Erwin Stubenschrott vom Steuerungsteam der Solidarregion. Dieser Forderung schließen sich auch Margit Strobl, Franz Wolfmayr, Ingird Lechner-Sonnek, Andreas Raith-Pretterhofer, Wolfgang Seereiter und Fery Berger an.
Diese überparteiliche und überkonfessionlle Initiative mit "zivilgesellschaftlichem Engagement" hat bereits vor der öffentlichen Präsentation eine Liste mit 111 Personen und Organisationen aus verschiedenen Lebensbereichen zusammengetragen. Gesucht werden nun Privatpersonen, Organisationen oder Gemeinden, die bereit wären, ein Quartier zur Verfügung zu stellen oder bei der Betreuung und Integration mitzuhelfen oder zu spenden.

Doro Blancke hat vor Ort eine Hilfsorganisation aufgebaut und erzählt über die momentane Situation in Kara Tepe:

Hilfe aus der Bevölkerung erwünscht

Die Solidarregion Weiz will fünf Familien aus Kara Tepe aufnehmen und integrieren und ist daher auf der Suche nach Unterstützern. Falls Familien in unsere Region kommen können ist die Frage, welche Gemeinde bereit ist, eine Familie aufzunehmen, wer persönlich ein Quartier zur Verfügung stellen kann oder bei der Betreuung der Flüchtlinge mithelfen möchte.
Dazu zählen Deutschkurse genauso wie Sozialkontakte, Hilfe beim Finden und Erlernen von Arbeit, Geldspenden, zur Verfügung stellen von Wohnraum oder Hilfe bei der Bewältigung von Behördenwegen. 
Bei Interesse melden Sie sich bei Wolfgang Seereiter, Tel.: 0664/2016182, weizer@solidarregion.at

Mehr über die Solidarregion Weiz.
Neueste ARD-Dokumentation über die Situation im Lager.

Update 19.01.:

Rückmeldung der Bürger ist groß

"Das Echo auf unseren Aufruf zur Hilfsaktion „Kara Tepe“, an alle Menschen im Bezirk Weiz, war überwältigend", gibt die Solidarregion nun bekannt.
Innerhalb von vier Tagen haben sich, über alle Gesellschaftsschichten hinweg, 111 ProponentInnen zur Verfügung gestellt, die Initiative der Solidarregion zu unterstützen. "Innerhalb von zwei Tagen haben sich 50 Menschen gemeldet, die helfen möchten. Fünf Wohnungen stehen bereit. Die Familien könnten morgen kommen. Bereit stehen nicht nur die Quartiere, auch die Verpflegung wäre gesichert. Für jede Familie gibt es auch eine Gruppe von BetreuerInnen, die die Familien begleiten können. Die Flüchtlinge könnten vom ersten Tag an, mit dem Deutschlernen beginnen.
Darüber hinaus ist ein Weizer bereit, sämtliche Kosten für eine Familie zu übernehmen", fasst die Steuerungsgruppe zusammen.

Die Steuerungsgruppe der Solidarregion Weiz: 
Wolfgang Seereiter, Erwin Stubenschrott, Ingrid Lechner-Sonnek,Franz Wolfmayr, Margit Strobl, Fery Berger und 
Andreas Raith-Pretterhofer. (v.l.n.r.) | Foto: Solidarregion Weiz
  • Die Steuerungsgruppe der Solidarregion Weiz:
    Wolfgang Seereiter, Erwin Stubenschrott, Ingrid Lechner-Sonnek,Franz Wolfmayr, Margit Strobl, Fery Berger und
    Andreas Raith-Pretterhofer. (v.l.n.r.)
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