Wenn die Mesnerin dreimal läutet
Gerlis Wanderungen - Apfelrundweg Etzersdorf-Rollsdorf

- Der Mesnerturm und die Mesnerkeusche - das Wahrzeichen von Rollsdorf.
- hochgeladen von Gerlinde Gutkauf
Die heutige Wanderung hält wieder einmal eine Überraschung parat. Obwohl ich nicht allzu weit davon weg wohne, wusste ich vorher nicht, dass wir in unserer Gegend noch so ein besonderes Kulturdenkmal besitzen. Na, neugierig geworden? Dann lest mal weiter. Wir machen uns auf den
Apfelrundweg Etzersdorf-Rollsdorf.
Beim Gasthaus "Reicher" in Rollsdorf, gegenüber der Feuerwehr, ist unser Ausgangspunkt. Die ca. 11,5 Kilometer und ca. 229 Höhenmeter sind sehr gut markiert. Es gibt nur ein Manko. Der Weg führt zum größten Teil über Asphaltstraßen, und das muss man mögen. Zuerst gehen wir links ein kurzes Stück der Straße entlang, um danach gleich rechts hinauf abzubiegen. Und hier erwartet uns auch schon das Wahrzeichen von Rollsdorf - der Mesnerturm mit der Mesnerkeusche.
Dieser 9 Meter hohe Wetterturm (errichtet 1756), sowie das Mesnerhaus (1757), wurden liebevoll renoviert und stehen unter Denkmalschutz. Die Mesnerin wohnte sehr bescheiden, bis zu ihrem Tod 1993, in der Keusche. Sie läutete auch die Glocke vom Turm, die in ihrer Größe eine der ältesten von Österreich ist. Geläutet wurde dreimal am Tag zum Gebet, aber auch bei nahendem Unwetter und während eines solchen. Gegen Voranmeldung kann man sich die Geschichten bei einer Führung genauer erzählen lassen.
Nun setzen wir unsere Wanderung fort. Entlang von zahlreichen Apfelplantagen gelangen wir nach Etzersdorf. Wenn man im März unterwegs ist, sich Zeit nehmen, um im Mühlwald die Frühlingsknotenblumen anzuschauen. Unzählige von diesen Frühblühern machen den Wald zu einer Blumenwiese. Wir marschieren nun weiter Richtung "Heimwirt". Nicht nur Äpfel werden hier kultiviert, sondern auch Kirschen und Aroniabeeren. Ja, es ist schon ein fruchtbares Land, unsere Oststeiermark.
Es dauert nun nicht mehr lange und wir kommen zu einer Kreuzung - Kernkapellenweg. Dort gehen wir geradeaus zur "Kernkapelle". Dieser Kraftplatz ist immer einen Besuch wert. Nun müssen wir wieder ein Stück zurückgehen, um rechts hinunter auf den Lohnbergweg abzubiegen. Nach einem kurzen Stück geht es links hinein in den Wald, wieder nach Rollsdorf zurück. So dürfen wir noch den letzen Rest von der Strecke auf einem Naturweg verbringen.
Eine Wanderung, die vor allem im Frühjahr bei der Apfelblüte, und im Spätsommer vor der Erntezeit, ihren ganz persönlichen Reiz hat. Bis zum nächsten Mal
Eure Gerli
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