Zillenfahren
Großartige Leistungen der Weizer Bewerbsgruppen beim WWLB 2023 in Wildon

Felix Gmoser von der FF Gleisdorf hüpfte freiwillig nach dem Ziel in die Kainach | Foto: Gerald Dreisiebner
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  • Felix Gmoser von der FF Gleisdorf hüpfte freiwillig nach dem Ziel in die Kainach
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Der Landesfeuerwehrverband Steiermark führte an den letzten beiden Tagen (Fr., 1.9. und Sa., 2.9.2023) den nunmehr 25. Landes-Wasserwehr-Leistungsbewerb durch. Austragungsort war die Marktgemeinde Wildon im BFV Leibnitz, gefahren wurde auf der Kainach.

WILDON / WEIZ. Die Mitglieder der FF Wildon organisierten unter dem Kommando von HBI Christian Sorko und OBI Dipl.-Ing. Richard Reichmann sowie LM Michael Jauk eine großartige und anspruchsvolle Bewerbsveranstaltung bzw. Bewerbsstrecke, wie auch die Gäste aus den Bundesländern Nieder- und Oberösterreich attestierten. So stellten die Strömung, die unterschiedlichen Wassertiefen entlang der Bewerbsstrecke für die Zillenfahrer:innen sowie das Wendemanöver beim Brückenpfeiler kurz vor der Zieleinfahrt durchaus die eine oder andere Herausforderung hinsichtlich Kraft, Technik und Ausdauermanagement dar. Dieser Mix führte bei manchen Zillenbesatzungen durchaus in die Nähe persönlicher Leistungsgrenzen.

Gestartet wurde am frühen Freitagvormittag, die Zillen „rannten“ dann bis zum frühen Abend auf der Kainach. Kurz nach 7 Uhr in der Früh wurde der Bewerb am Samstag (2.9.) fortgesetzt, um allen teilnehmenden Zillenfahrer:innen ihren Start bis zum späten Nachmittag zu ermöglichen.

Wie Landesbewerbsleiter BR d.F. Robert Zach im Rahmen der zwei Bewerbstage in Wildon mehrfach betonte, haben die Wasserdienstaktivitäten in den Reihen der Feuerwehr schon eine jahrzehntelange Tradition. Im Prinzip sind die Zillenbewerbe sportliche Feuerwehrveranstaltungen, bei denen die Besatzung (Einzel oder Doppel) ihre Geschicklichkeit auf fließenden (oder ruhenden) Gewässern unter Beweis stellen muss.

Foto: Gerald Dreisiebner


Bewerb

Auch wenn beim Bewerb der sportliche Wettkampf bzw. das Erreichen eines Leistungsabzeichens im Vordergrund stehen, kommt dem Zillenfahren im Feuerwehrwesen schon eine große Bedeutung zu – wenn es beispielsweise nach Extremwetterereignissen oder auch nach Unfällen u.v.m. zu Feuerwehreinsätzen auf fließenden und stehenden Gewässern, zur z.B. Personenrettung, kommt – so wie dies im heurigen Unwettersommer auch mehrfach der Fall war. Das Fahren der Zille erfordert neben einer entsprechenden körperlichen Fitness und einer gewissen Technik auch das notwendige Talent im Umgang mit der Zille. So ist ständiges Training erforderlich. Einerseits, um dieses Wasserfahrzeug „im Griff“ zu haben. Andererseits, um den selektiven Bewerbsanforderungen auf fließenden Gewässern gerecht zu werden. Denn im praktischen Teil ist die Bewerbsstrecke in Feuerwehrzillen, in der Ruderart „stehend rudern“ bzw. „schiebend“, zu durchfahren. Theoretische Prüfungen (Fragen aus dem Feuerwehrwesen zu den Themen Feuerwehrorganisation, Taktik und Technik) und die Knotenkunde runden das Prüfungsportfolio für das Teilnehmerfeld ab. So ist sichergestellt, dass der Bewerb – trotz allem sportlichen Ehrgeiz – einen wesentlichen Faktor von kontinuierlicher Aus- und Weiterbildung der Feuerwehrkräfte im Bereich des Wasserdienstes sicherstellt.

Volle Kraft. Geschicklichkeit und Geschwindigkeit war beim Wasserwehrleistungs- Bewerb auf der Kainach gefragt in Wildon. | Foto: Gerald Dreisiebner
  • Volle Kraft. Geschicklichkeit und Geschwindigkeit war beim Wasserwehrleistungs- Bewerb auf der Kainach gefragt in Wildon.
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Siegerehrung

Krönender Abschluss dieser zweitägigen Bewerbsveranstaltung war die Siegerehrung, die mit dem Beginn um 18:00 Uhr am Bewerbgelände durchgeführt wurde „Insgesamt waren in den Kategorien Bronze, Silber und Gold bzw. in den daraus resultierenden unterschiedlichen Wertungsklassen (z.B. Gold Disziplin, Meisterklasse, Zillen Einer Meisterklasse, mit/ohne Alterspunkte etc.) Freitag und Samstag 520 Zillenbesatzungen auf der Kainach unterwegs, 170 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer haben vor und hinter den Kulissen zum Gelingen dieser Veranstaltung beigetragen“, hob Moderator HBI d.LFV Hannes Mayerl bei der Begrüßung der Ehrengäste im Rahmen der Siegerehrung besonders hervor.

Auch die Feuerwehr Sulz, der vorjährige Austragungsort war sehr erfolgreich   | Foto: Gerald Dreisiebner
  • Auch die Feuerwehr Sulz, der vorjährige Austragungsort war sehr erfolgreich
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Landesfeuerwehrkommandant LBD Reinhard Leichtfried und Bürgermeister Christoph Grassmugg fanden im Rahmen ihrer Grußadressen sehr anerkennende Worte für das Teilnehmerfeld, den Landesbewerterstab, wie auch für die Veranstalterfeuerwehr Wildon. Ebenso wurde auf den Bundeswasserwehr-Leistungsbewerb hingewiesen, der am 16. September in Lebring stattfindet. 

Stubenberg am See

Der Abordnung des nächstjährigen Veranstalters des steirischen Landeswasserwehr-Leistungsbewerbs, das ist die FF Stubenberg am See, wo der 26. Landeswasserwehr-Leistungsbewerb am 30. und 31.August 2024 über die Bühne gehen wird, wurde die Bewerbsfahne im Anschluss an das Einholen übergeben. Musikalisch wurde die Siegerehrung vom Musikverein Marktkapelle Wildon unter der Leitung Mag. Daniel Neubauer umrahmt.

Hervorzuheben sind die Leistungen folgender Kameraden des BFV Weiz:

WWLB 2023 - Gold:
2. Platz Gold Allgemein: LM d.F. Christian Reinprecht, FF Sulz
3. Platz Gold Allgemein: LM d.F. David Maier-Paar, FF Sulz
4. Platz Gold Allgemein: OFM Matthias Trattner, FF Pischelsdorf
WWLB 2023 - Zillen Einer, Bronze, Silber:
3. Platz Zillen-Einer Allgemein: Manuel Rack, FF St. Margarethen a.d. Raab
1. Platz BRONZE - Gemischte Wehren: Stefan Huber, Erwin Trattner, AS Pischelsdorf
1. Platz SILBER: Oliver Engelhart, Raphael Friesenbichler, AS Weiz
1. Platz SILBER - Gemischte Wehren: Stefan Huber, Erwin Trattner, AS Pischelsdorf
2. Platz SILBER - Gemischte Wehren: Sarah Fröschl, Matthias Trattner, AS Gleisdorf

Bericht: BI d.V. Ing. Patrick Friedl
Fotos: OLM d.V. Gerald Dreisiebner

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