Bezirk Weiz: 90 Millionen Euro Budget für den Sozial- und Pflegebereich 2018

Blickten in den Sozial- und Pflegebereich: Markus Gruber, Erwin Eggenreich, Christoph Stark, Rudolf Grabner, Emanuel Pfeifer, Stefan Koller (v.l.).
  • Blickten in den Sozial- und Pflegebereich: Markus Gruber, Erwin Eggenreich, Christoph Stark, Rudolf Grabner, Emanuel Pfeifer, Stefan Koller (v.l.).
  • hochgeladen von Kevin Lagler

Neues Jahr, neue budgetäre Herausforderungen für den Sozialhilfeverband Weiz, der einen Budgetplan für 2018 mit 90.114.700 Euro (!) präsentierte. Die Abschaffung des Pflegeregresses Anfang des kommenden Jahres und die damit verbundene unsichere Entwicklung machen dem Gemeindeverband der 31 Gemeinden unseres Bezirks zu schaffen. Denn dadurch wird untersagt, auf das Vermögen von Personen in stationären Pflegeeinrichtungen oder auf das Vermögen von Angehörigen zurückzugreifen.
Vom Verlust dieses Zugriffsrechtes sei laut Obmann Rudolf Grabner bezirksweit eine Summe von etwa zweieinhalb Millionen Euro betroffen. Folglich wirkte sich das u. a. aufs Budget aus. Lag es 2017 noch bei rund 88 Millionen Euro, rechnet man für 2018 mit zwei Millionen Euro mehr und mit einer in dieser Höhe noch nie da gewesenen Summe.

Geringere Mindestsicherung

Die Mindestsicherung hatte der Sozialhilfeverband aufgrund der Annahme, die Flüchtlingszahl würde steigen, höher angesetzt. Da man diese Mittel nicht gänzlich ausgeschöpft hat, wird hier eine Korrektur vorgenommen.

Woher die Mittel stammen

50.067.800 Euro stammen vom Bund, von den Ländern und von Privaten – die Gemeinden werden mit 18.387.600 Euro zur Kasse gebeten, was eine gesetzlich geregelte Gesamtsumme von 68.455.400 Euro ergibt.
Diese Gelder fließen in die geschlossene Sozialhilfe, Behindertenhilfe (inkl. Betreuungsstätten etc.), Kinder- und Jugendhilfe und offene Sozialhilfe. Erfreulich für Rudolf Grabner sei die Tatsache, dass der Bezirk Weiz mit 216 Euro die zweitniedrigste Umlage pro Einwohner in der Steiermark aufweist. Als Berechnungsgrundlage dafür, wie viel die jeweiligen Kommunen zahlen müssen, sind die Faktoren Einwohnerzahl und Finanzkraft ausschlaggebend.
Städte wie Weiz und Gleisdorf sind die größten Zahler und spüren einen deutlichen Anstieg des zu zahlenden Betrages für den Sozial- und Pflegebereich. Über 18 Millionen Euro sind für weitere Ausgaben geplant, worauf der Sozialhilfeverband selbst Einfluss hat und wofür er finanzielle Unterstützung von den Gemeinden bekommt. 14 Millionen und damit den größten Brocken machen die Bezirkspflegeheime aus. Die Mitteln aus dem Bundespflegefonds betragen übrigens knapp 1,6 Millionen Euro.
Diese werden u. a. für die Altenurlaubsaktion, mobile Pflegeeinrichtungen oder für Hilfe bei Notständen und Wohnraumschaffung aufgewendet. 

Ausbau der Pflegeheime

Da der Bedarf an Heimpflegeplätzen permanent steigt und derzeit die Heime völlig ausgelastet sind, hat der Sozialhilfeverband beim Land um eine Aufstockung der Pflegebetten um 121 Stück angesucht. Geplant ist der Ausbau der Bezirkspflegeheime Birkfeld, Weiz und Gleisdorf. 2018 und 2019 folgen dazu Planungsphasen. Bis 2023 sollen die baulichen Maßnahmen abgeschlossen sein. Der Sozialhilfeverband Weiz umfasst übrigens 316 Betten in den Bezirkspflegeheimen.
Ziel ist es aber, durch Präventivmaßnahmen und Unterstützung diverser Projekte das Zu-Hause-Leben für ältere Menschen (länger) zu ermöglichen.

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