Es muß niemandem fad werden

TIP-Vorstitzender Gerald Pilz (links) und Gleisdorfs Bürgermeister Christoph Stark
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Was mache ich denn mit einer Geschichte, die noch keine Geschichte sein soll? Insofern ein interessantes Thema, als es einige Fragen im Umgang mit Informationen berührt, die das Gemeinwesen betreffen.


Was sind Interna und was soll nach außen kommuniziert werden? Wann ist wofür der richtige Zeitpunkt? Für mich ist das sein sehr interessanter Lernprozeß, der unter anderem davon handelt, in Fragen der Regionalentwicklung als Team-Spieler zu agieren.

Die Stadt Gleisdorf hatte Unternehmerinnen und Unternehmer in das Forum Kloster gebeten, um mit diesem Teil des Gemeinwesens einen Zwischenstand in der Entwicklung einer neuen Kernmarke der Stadt zu erörtern.

Das birgt ja keine Staatsgeheimnisse, aber das ist Gegenstand eines sehr komplexen Kommunikations- und Kooperationsprozesses.

Daß ich als Kulturschaffender eingeladen wurde, diesen Prozeß zu begleiten, betont für mich einen ganz speziellen Aspekt, den viele Menschen vielleicht eher unter- als überschätzen: Die widerkehrende Balance zwischen Eigennutz und Gemeinwohl im Gefüge höchst unterschiedlicher Kreise und Metiers einer lokalen Gemeinschaft/Gesellschaft.

Salopper ausgedrückt:
Ich muß stets neu entscheiden, wie viel Kraft ich gerade auf meinen eigenen Vorteil verwenden will und wie viel davon der Gemeinschaft, einem größeren Ganzen, dienen soll.

Darin gibt es ja keine fixen Verhältnisse, sondern ständige Bewegung.

Ich kenne dafür den schönen Begriff „Fließgleichgewicht“. Das heißt etwa: Manchmal brauche ich ganz viel für mich, ein anderes Mal darf etliches oder fast alles von meinen Möglichkeiten für die Allgemeinheit verfügbar sein; längerfristig soll es sich eben so ausgehen, daß beide Seiten gedeihen können, ich und die Anderen.

Zurück zur Sache! Klar ist also, daß die neue Kernmarke Gleisdorfs, plus die Konsequenzen der Arbeit daran, ab April 2014 breit nach außen getragen werden sollen. Die Zeit bis dahin ist noch mit Detailarbeit innerhalb der Community ausgelastet, wovon die Wirtschaftstreibenden bloß eine relevante Gruppe (von mehreren) sind.

Es geht um sehr verschiedene Sektoren der lokalen und regionalen Gesellschaft. Es geht nicht nur um das Geschehen innerhalb der formellen Gemeindegrenzen, sondern innerhalb eines wesentlich größeren Wirkungsraumes.

Ich erlebe zum ersten Mal einen so komplexen Arbeitsverlauf, der die Bereiche Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Kultur bewußt verknüpft und überdies in eine ungewöhnlich massive Umbruchsituation hineinführt; die aktuellen Gemeindezusammenlegungen verbinden sich mit der Regionsfusion von Almenland und Energieregion Weiz-Gleisdorf: „A & EG“.

Das ist meines Erachtens dort besonders brisant, wo dann konkrete Personen die politischen und sozialen, die wirtschaftlichen und kulturellen Konsequenzen der jetzigen Schritte zu verantworten haben, was wir als Bürgerinnen und Bürger der Region mit ihnen zu verhandeln haben werden.

So könnte man im Rückblick auf 2008/2009 lächelnd sagen: Man soll keine gute Krise vergeuden! Wir leben in äußerst interessanten Zeiten. Die Aufgaben, die sich derzeit finden lassen, sind knifflig und anregend. Es muß niemandem fad werden…

TIP-Vorstitzender Gerald Pilz (links) und Gleisdorfs Bürgermeister Christoph Stark
TIP-Citymanager Gerwald Hierzi
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