Ein Weizer im Schauspielhaus Graz
Vom Volleyballprofi zum Profi-Schauspieler. Clemens Maria Riegler – ein Weizer im Porträt.
Mit sieben Jahren hat Clemens Maria Riegler mit Volleyball angefangen. Vielleicht hätte ihm damals die Schauspielerei auch schon gefallen – aber in Weiz war das im Jahr 1994 keine Option. Erst im Alter von 15 Jahren kam er über eine Jugendtheatergruppe, die vom Land Steiermark aufgestellt wurde, erstmals in Kontakt mit der Schauspielerei: "Da habe ich mir schon gedacht: Uh, das könnt's sein!"
Bundesliga-Volleyballer
Nach der Schule war der Plan des Weizer Volleyballers dann eigentlich, auf Reisen zu gehen, und Schauspieler zu werden. Doch dann kam das Angebot aus Graz, für den UVC in der Ersten Volleyball-Bundesliga in Graz zu spielen. "Ich habe dann noch zwei Jahre gespielt, habe aber bald gemerkt, dass der Sport nicht mein Lebensmittelpunkt ist", erzählt Clemens Maria Riegler.
Das Spielen an sich aber war und ist es sehr wohl: "Im Theater geht es darum, mit dem Körper Geschichten zu erzählen, nicht um die Leistung. Im Sport ist der Körper ein festes Arbeitsgerät, auf der Bühne setzt man ihn ganz anders ein".
Festes Ensemble-Mitglied
Darum folgte ab 2008 ein Schauspiel-Studium an der Kunstuniversität Graz und der Hochschule für Musik und Theater Rostock. Von 2013 bis 2015 war er Ensemblemitglied am Luzerner Theater, und heute ist er festes Ensemblemitglied am Schauspielhaus Graz.
Heimspiel
In Graz zu spielen, ist für den Weizer sein ganz persönliches Heimspiel. Ehemalige Volleyballkollegen oder Freunde aus der Schulzeit kämen ab und zu, um ihn auf der Bühne zu erleben, erzählt er. "Selbst meine Oma kann mich auf der Bühne sehen – das ist wirklich etwas ganz besonderes, das viele Schauspieler gar nie erleben." Er pausiert, und grinst: "Und dann spiele ich auch noch die Hauptrolle im 'Talisman" von Johann Nepomuk Nestroy – viel österreichischer wird es nicht mehr!"
Ob er da nicht Lampenfieber hat? Clemens Maria Rieger schmunzelt: "Lampenfieber haben wir alle, und das wird auch nicht weniger. Aber das bedeutet ja nur, dass man das gerne macht. Nur, wenn es einem wurscht wär', hätte man kein Lampenfieber!"
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