Milchwirtschaft in der Region stärken

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Durch die Schleuderpreise im Lebensmittelhandel hat sich die Situation für die Milchbauern dramatisch geändert. Von Monat zu Monat sinken die Erzeugnismilchpreise mit Tiefstpreisen von durchschnittlich 27,3 Cent oder einem Minus von 33 Prozent gegenüber dem Frühjahr 2014 und liegen damit in der Steiermark weit unter den Herstellungskosten. „Das halten unsere Bauern nicht länger aus. Es ist leider traurige Tatsache, dass bereits Betriebe aufhören, die sich für die Zukunft gerüstet haben“, skizziert Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher die Misere.
Zurückzuführen ist die Misere auf das derzeitige Überangebot an Milch in Europa, aber auch auf die Scheuderpreise im Handel und den nicht wie erwartet gewachsenen chinesischen Markt.

Hoffen auf Besserung
Milchbäuerin Ingrid Gruber aus Floing ist Bergbäuerin, betreut 20 Milchkühe und bewirtschaftet im Berggebiet 25 Hektar Grünland und Ackerland:
„Es tut mir sehr weh, dass unsere Arbeit mit den Milchkühen nichts wert ist. Wir haben aber keine andere Wahl als weiterzumachen, weil eine Umstellung zu hohe Kosten verursacht. Außerdem macht uns die Arbeit mit den Milchkühen große Freude. (...) Durch den Einbruch der Milcherzeugerpreise um 33 Prozent können wir jetzt nicht investieren und unseren Melkstand erneuern. Ausweiten wollen wir ohnehin nicht. Wir hoffen, dass es wieder besser wird.“

Haupteinnahmequelle
Peter und Gabriele Schlagbauer aus Mortantsch bewirtschaften einen Betrieb mit 35 ha und 70 Rindern, wovon 30 Milchkühe sind. Die Haupteinnahmequellen waren bisher die Milchproduktion sowie die Aufzucht von Jungkühen. Die Tiere müssen 365 Tage im Jahr gefüttert, gemolken und gepflegt werden. Mit der Futtergewinnung, Instandhaltung von Gebäuden und Maschinen und Landschaftspflege eingerechnet, kommen beide auf eine Arbeitszeit von je 70 Stunden pro Woche, können aber durch die fallenden Milchpreise nicht mehr kostendeckend produzieren.

Zusammenhalt
Anlässlich des Weltmilchtages und der Tiefpreissituation von Milch möchte die WOCHE mit der Aktion "Wir kaufen daheim" auf die Situation der Milchbauern aufmerksam machen und durch Information dabei helfen, dass die Menschen in der Region bzw. direkt beim Bauern Milch und Milchprodukte einkaufen. Denn wenn ein Milchbauer seinen Hof schließt, hängt das auch mit dem Tourismus und der Arbeitslosigkeit zusammen und somit mit der ganzen Region.

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