350 Demonstranten zogen lautstark durch St. Ruprecht
Rund 350 Demonstranten aus ganz Österreich kamen gestern Nachmittag nach St. Ruprecht um gegen den derzeitigen kollektivvertraglosen Zustand in der Branche des Grafischen Drucks lautstark zu demonstrieren.
Die Demonstranten sammelten sich am St. Ruprechter Hauptplatz und zogen lautstark mit Pfeifen und Hupen in Richtung der Firma Klampfer Druck. Vor dem Betrieb wurde eine Kundgebung abgehalten, die über eine Stunde dauerte. Sieben Redner, darunter AK-Präsident Josef Pesserl, der steirische ÖGB-Vorsitzende Horst Schachner und Michael Ritzinger, Vorsitzender des Wirtschaftsbereichs Druck, Papierverarbeitung, Kommunikation in der GPA-djp, forderten, dass die Kollektivvertragsverhandlungen wieder aufgenommen werden. Symbolisch wurde eine Mauer aufgebaut - und wieder eingerissen.
Schon vorige Woche sorgte eine Postwurfsendung, in der Daniela Klampfer kritisiert wurde, für Aufregung.
"Frau Klampfer nutzt den KV-losen Zustand schamlos aus - die Arbeitszeit wurde von 38,5 auf 40 Stunden bei gleichem Lohn angehoben, das Urlaubs- und Weihnachtsgeld wurde gekürzt und die Nachtzulage bekommt man erst ab 22 Uhr statt bisher ab 19 Uhr! Das ist nicht fair gegenüber den Mitarbeitern! Daher muss dringend ein neuer Kollektivvertrag her, da sonst auch noch andere Firmen den momentanen Zustand ausnutzen! Frau Klampfer erklärte, dass alle Mitarbeiter einen Einzelvertrag unterschrieben hätten und mit den neuen Bedingungen einverstanden wären - logisch, sonst wären sie ihren Job los!", erklärt Gottfried Bogensperger, Betriebsrat bei Mediaprint Expedit.
"In den letzten beiden Tagen haben wir schon eine Mahnwache vor dem Betriebsgelände abgehalten. Einige Mitarbeiter, die vorbeifuhren, zeigten uns den Daumen nach oben, was uns noch mehr bestärkte!", so Bogensperger.
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