Coronavirus & Co.
Abwassermonitoring der Stadt Wien öffentlich zugänglich
Bereits seit längerem arbeitet die Stadt mit dem Abwassermonitoring, um die Virenlast in der Bevölkerung zu eruieren. Bekannt ist das System seit der Pandemie, aber auch andere Erreger neben dem Coronavirus können ermittelt werden. Die Ergebnisse werden jetzt auch öffentlich gemacht und übersichtlich dargestellt.
WIEN. Seit mittlerweile vier Jahren gibt es das Abwassermonitoring der Stadt Wien. Unter dem Namen „CSI Abwasser“ liefert es ein Bild über die derzeitige Situation der zirkulierenden SARI-Viren.
Das Ergebnis dieser Tests war maßgeblich in der Maßnahmensetzung während der Corona-Pandemie. Aber auch andere Viren lassen sich in den Abwässern feststellen. Ab sofort stellt die Stadt Wien ihre wöchentlichen Ergebnisse für alle zur Übersicht online.
Das "Um-Und-Auf"
„In der Pandemie haben wir gelernt, dass gute und präzise Daten das Um-Und-Auf für nachvollziehbare gesundheitspolitische Entscheidungen sind. Diese Daten sind nicht nur für das städtische Gesundheitsmanagement relevant, auch die Bevölkerung hat ein berechtigtes Interesse daran, zu erfahren, welche respiratorischen Erkrankungen gerade in welchem Ausmaß in unserer Stadt zirkulieren", so Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ).
Neben einer besseren Übersicht soll das neue System den Wienerinnen und Wienern auch dabei helfen, eigene Ableitungen und Vorkehrungen zu treffen. "Ich bin froh, dass wir die Erkenntnisse aus diesem Wiener Vorzeigeprojekt nun allen zur Verfügung stellen können“, ergänzt Hacker.
Wie funktioniert das Monitoring?
Über Abwassertestungen können potenziell zirkulierende Krankheitserreger wie Viren in der Wiener Bevölkerung auf anonymer Basis ermittelt werden. Dargestellt wird die sogenannte Virenfracht. Unter der Virenfracht versteht man die Menge an Genkopien eines bestimmten Virus pro Tag, die nach Sammlung aller Abwässer der Stadt Wien in der Wiener Kläranlage auftritt, erklärt die Stadt das Prozedere.
Derzeit werden wöchentlich drei Abwasserproben aus dem Zulauf der Kläranlage genommen - in diesem Zulauf fließt das Abwasser aus dem 2.500 Kilometer langen Wiener Kanalnetz zusammen. Die entnommenen Proben kommen anschließend ins Labor des Instituts für Wassergüte und Ressourcenmanagement (IWR) auf der Technischen Universität (TU) Wien, wo sie anschließend ausgewertet werden.
Die wöchentlichen Ergebnisse des Systems sind auf der Webseite der Stadt Wien unter www.wien.gv.at für die breite Öffentlichkeit abrufbar.
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