MINI MED-Webinar
Migräne – zielgerichtete Diagnose und Therapie
Im Rahmen der MINI MED-Webinare gab Felix Müller, Leiter der Kopfschmerzambulanz am Landesklinikum Mistelbach-Gänserndorf, einen Überblick über die Diagnostik, Therapie und Vorbeugung von Migräneattacken.
ÖSTERREICH. Migräne äußert sich meist durch einseitige, pulsierende Kopfschmerzen und geht häufig mit Übelkeit, Erbrechen, einem ausgeprägten Ruhebedürfnis sowie einer Lichtempfindlichkeit einher. Einige Betroffene verspüren eine „Aura“, beispielsweise Sehstörungen, noch bevor die eigentlichen Schmerzen beginnen. Für die Diagnose ist eine detaillierte Erkrankungsgeschichte wichtig, am besten in Form eines Kopfschmerztagebuches. „Je genauer der Patient über die Dauer, Häufigkeit und Art der Kopfschmerzen sowie über etwaige Medikamente Auskunft gibt, desto gezielter kann ihm geholfen werden“, so Müller.
Therapie und Vorbeugung
In der Migräne-Therapie ist es entscheidend, die richtigen
Medikamente rechtzeitig und in ausreichend hoher Dosierung einzusetzen. Bei sehr häufigen Migräneattacken mit Schmerzmitteleinnahme an mehr als zehn Tagen im Monat besteht allerdings die Gefahr eines zusätzlichen medikamentös bedingten Kopfschmerzes. Dem sollte durch vorbeugende Maßnahmen entgegengewirkt werden. Dazu zählen Lebensstilmaßnahmen, etwa Stressreduktion oder regelmäßige Schlaf- und Essenszeiten, Akupunktur, Biofeedback, Ausdauersport oder die kognitive Verhaltenstherapie. Je nach individueller Schmerzsituation und allfälligen Vorerkrankungen können auch Medikamente zur Vorbeugung eingesetzt werden, etwa Blutdrucksenker, Antidepressiva, Medikamente aus der Epilepsiebehandlung und eine neue spezifische Antikörper-Therapie (bei sehr häufigen Attacken und schweren Verläufen).
Das gesamte Webinar ist unter minimed.at/videothek abrufbar.
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