Gewalt in Wien
Mehr Polizisten im Vorjahr attackiert und verletzt
Laut dem Innenministerium wurden im vergangenen Jahr mehr als 500 Polizistinnen und Polizisten verletzt, zehn davon schwer. Auch die Zahl der beschädigten Polizeiautos und -inspektionen ist gestiegen.
WIEN. Gefühlt jeden Tag gibt es Berichte der Wiener Polizei über Personen, die im aggressiven und/oder berauschten Zustand Einsatzkräfte attackieren. Oder wie die Polizei mit Gewalt oder durch gefährliche Drohung an ihrer Amtshandlung gehindert wurde. Im Fachjargon: Widerstand gegen die Staatsgewalt.
Im vergangenen Jahr wurden in der Hauptstadt mehr Polizistinnen und Polizisten während der Arbeit von Dritten verletzt als im Jahr 2021. Insgesamt 512 Beamtinnen und Beamten wurden verletzt, zehn davon schwer. Noch im Vorjahr gab es 448 Leicht- und 21 Schwerverletzte. Dies geht aus einer Anfragebeantwortung von Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) hervor.
615 Tatverdächtige wurden wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt angezeigt, weitere 66 wegen des Verdachts des tätlichen Angriffs auf einen Beamten. Beide Zahlen stiegen ebenfalls im Vergleich zum Vorjahr.
Autos und Polizeiinspektionen beschädigt
Doch auch Fahrzeuge der Polizei sowie die Polizeiinspektionen selbst werden attackiert und damit beschädigt. Hier sind ebenfalls die Zahlen gestiegen: 69 Polizeifahrzeuge wurden im vergangenen Jahr beschädigt, mehr als doppelt so viele wie 2021 (31). Die Schadensumme beträgt etwas mehr als 26.500 Euro.
Fünf Sachbeschädigungen an Polizeiinspektionen gab es ebenfalls, eine mehr als 2021. Der Schaden: 1.800 Euro. Und 38 "sonstige Gegenstände" der Exekutive wurden beschädigt, im Gesamtwert von fast 40.000 Euro.
Die Zahlen:
- Sachbeschädigungen an Polizeifahrzeugen: 69 (2021: 31)
- Sachbeschädigungen an Polizeiinspektionen: Fünf (vier)
- Sachbeschädigungen an sonstigen Polizeigegenständen: 38 (28)
- Leicht verletzte Polizisten: 502 (468)
- Schwer verletzte Polizisten: Zehn (21)
- Anzahl der Tatverdächtigen Widerstand gegen die Staatsgewalt: 615 (602)
- Anzahl der Tatverdächtigen Tätlicher Angriff auf einen Beamten: 66 (52)
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