Neue S-Bahn Stationen
ÖBB und Stadt Wien planen Öffi-Ausbau
- Gemeinsam mit der ÖBB will die Stadt Wien den Erfolg der S-Bahnen ausbauen.
- Foto: Gerhard Singer
- hochgeladen von Sophie Brandl
Wien punktet mit einem breiten Angebot im öffentlichen Verkehr. Damit das auch weiterhin so bleibt, wollen Stadt Wien und ÖBB den bisherigen Erfolg ausbauen.
WIEN. Jährlich steigt die Anzahl der Öffi-Fahrer und somit die Ansprüche. Um den Bedürfnissen gerecht zu werden, setzen Stadt Wien und ÖBB auf weitere Maßnahmen. Für zwei Milliarden Euro wollen sie das "2. Schienen-Infrastruktur-Paket" umsetzen.
2016 wurde das "1. Schienen-Infrastruktur-Paket" unterzeichnet. Dabei handelt es sich um ein klimafreundliches Öffi-Angebot.
Auf Schiene bleiben
„Mit einem attraktiven Angebot werden die Menschen zum Umsteigen auf die Öffis motiviert und je mehr Wege die Wiener, aber auch die Menschen, die zum Arbeiten in unsere Stadt kommen, mit den Öffis zurücklegen, desto besser für die Umwelt“, meint Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ).
CEO der ÖBB-Holding AG Andreas Matthä will „den jahrelangen Erfolg der S-Bahn weiter ausbauen“. Damit das gelingt, beginnen aktuell konkrete Planungen und Finanzierungsverhandlungen zwischen dem Bund, der Stadt Wien, dem Land Niederösterreich und der ÖBB-Infrastruktur AG.
Bei den geplanten zwei Milliarden Euro fallen rund 1,2 Milliarden Euro auf den Südstreckenausbau, der von Meidling bis Mödling reicht. Diese Strecke soll viergleisig ausgebaut werden und zwei neue Haltestellen in Brunn Europaring (Brunn am Gebirge) und Tullnertalgasse (Rosenhügel) errichtet werden.
Geplant sind zwölf S-Bahnen pro Stunde und Richtung, außerdem werden zehn schnelle Nahverkehrsverbindungen zwischen Meidling und Liesing geschaffen. Von Meidling bis Floridsdorf wird die Wiener Stammstrecke mit moderner Zugsteuerung und längeren Bahnsteigen, bis zu 220 Meter, modernisiert werden. Das hat zur Folge, dass mehr und längere Züge auf dieser Strecke fahren können. Aktuell fahren 700 Züge am Tag. Zukünftig sollen bis zu 900 Züge täglich unterwegs sein.
Modernisierung des Bahnhofs
Der Bahnhof Wien Hütteldorf soll modernisiert und barrierefrei werden. Grund dafür ist die Vertaktung von drei S-Bahnlinien mit dem Fernverkehr und der U-Bahn. Zweigleisig soll der Streckenabschnitt zwischen Wien Hütteldorf und Penzing sein. Angedacht ist auch eine Errichtung der Haltestelle in Wien Baumgarten. Ziel ist es, dass die Bahn auf der inneren Weststrecke im 15-Minuten-Takt fährt. 7,5 Minuten-Takt ist auf der Vorortelinie S45 angedacht.
Die ÖBB erreicht im Bereich Aspern Nord einen 15-Minuten-Takt auf der S80 mit der Herstellung eines zweiten Wendegleises. Zusätzliche Parkplätze für rund 40 Elektrozüge entstehen in Wien Floridsdorf. Weiters sollen in den nächsten Jahren insgesamt zwölf Wiener Bahnhöfe modernisiert werden.
Zum 2. Schienen-Infrastruktur-Paket sind zwei weitere Projekte geplant. In einer Machbarkeitsanalyse prüft man den Kapazitätsbedarf und Maßnahmen am Laaer Ast der Ostbahn zwischen Simmering und Süßenbrunn. Ziel ist eine Erweiterung des Nahverkehrsangebots. Die Rede ist von der Verlängerung der S45 zwischen Handelskai und Praterkai.
Weiters soll die Eisenbahnkreuzung zwischen Wien Meidling und dem Abzweig Altmannsdorf auf der Pottendorfer Straße durch einen Personensteg ersetzt werden.
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