Lehrergewerkschaft
Personalmangel an Wiener Schulen befürchtet
Der Personalmangel macht offenbar auch an den Wiener Schulen nicht Halt. Die Lehrergewerkschaft warnt, dass es zum kommenden Schulstart nicht ausreichend Lehrpersonal in den Klassen geben wird.
WIEN. Keine zwei Wochen mehr, dann beginnt das neue Schuljahr – ob dann auch alle Schülerinnen und Schüler Wiens eine Lehrperson in ihren Klassen vorfinden werden, ist laut Lehrergewerkschaft fraglich.
"Wir haben ein massives Personalproblem und dieses Problem steht über allen anderen Sorgen", kommentierte Thomas Krebs, Vertreter der Pflichtschullehrer den drohenden Lehrermangel im Interview mit "Wien heute". "Es gibt ganz viele Schulen, die nicht wissen, ob es am 5. September tatsächlich so viele Lehrpersonen gibt, dass man sagen kann: Die Grundbedürfnisse der Schule, der Unterricht ist einmal gesichert", warnte Krebs.
Himmer: "Jedes Kind wird Unterricht bekommen"
Wiener Bildungsdirektor Heinrich Himmer sieht zwar ebenfalls einen Personalbedarf an den Schulen, verspricht aber im "Wien heute"-Interview: "Jedes Kind, das schulpflichtig ist, wird Unterricht bekommen. Es kann sein, dass wir in den ein oder anderen Fällen zum Beispiel Überbrückungslösungen suchen müssen, dass wir Kolleginnen und Kollegen bitten müssen, die ein oder andere Klasse dazuzunehmen."
Das Lehrerproblem sei laut Himmer dabei nicht auf Wien beschränkt. In ganz Österreich seien Schulen auf der Suche nach qualifiziertem Lehrpersonal. Laut dem Bildungsdirektor werden die offenen Stellen laufend nachbesetzt.
"Wir haben wieder über 700 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bis jetzt. Das geht in den nächsten Tagen und Wochen auch noch weiter. Wir stellen jedes Jahr um die 1.200 neue Lehrerinnen und Lehrer ein", so Himmer. Um die rund 13.000 Klassen in Wien mit ausreichend Lehrerinnen und Lehrern zu besetzen, werde bis zum letzten Tag der Ferien gearbeitet.
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