Jetzt ist es fix
Pop-Up-Radwege werden bis 1. November verlängert
Die temporären Radwege im 2. und 22. Bezirk bleiben noch rund zwei Monate lang bestehen.
LEOPODLSTADT/DONAUSTADT. Ein umstrittenes Sommerthema geht in die Verlängerung: Das Büro von Vizebürgermeisterin Birgit Hebein (Grüne) hat geprüft, ob die bestehenden Pop-Up-Radwege in der Praterstraße, in der Lassallestraße und in der Wagramer Straße auf der Kagraner Brücke noch bis November aufrecht bleiben können. Die Abwägung ist offenbar im Sinne der Radwege verlaufen: Diese drei temporären Radwege bleiben bis 1. November bestehen. "Wir möchten diese Infrastruktur noch länger zur Verfügung stellen“, so Hebein.
Die Pop-Up-Radwege werden von einem Team der TU Wien analysiert. Dessen Verkehrszählungen haben ergeben, dass in der Praterstraße etwa 45 Prozent der Radlerinnen und Radler den Pop-Up-Streifen nutzten, in der Lassallestraße zwischen einem Drittel und einem Viertel und auf der Kagraner Brücke im August durchschnittlich 87 Prozent gegenüber dem bestehenden Geh- und Radweg.
In der Donaustadt hatte der Pop-Up-Radweg sowohl bei der Bezirkspolitik als auch bei den Autofahrerinnen und Autofahrern für Unmut gesorgt. "Hier gibt es jeden Tag Stau", sagt Bezirkschef Ernst Nevrivy (SPÖ), der die Maßnahme als "Pfusch" bezeichnet. "Das ist nur passiert, um die Autofahrer im Wahlkampf zu ärgern. Es stimmt, dass sich viele Radfahrer und Fußgänger auf der Kagraner Brücke im Sommer einen Weg teilen und es dort zu Konflikten kommt, aber der Pop-Up-Radweg ist eine schlechte Lösung für dieses Problem, weil ein Nadelöhr auf der Arbeiterstrandbadstraße bleibt, wo sich erst recht wieder alle über den Weg laufen."
Gefordert: Radweg ohne Fahrspurverlust
Nevrivy plädiert für eine Verlängerung des Radweg-Ausbaus, der derzeit auf der Wagramer Straße in Kaisermühlen läuft, bis zum Kagraner Platz: "Die Kagraner Brücke ist breit genug, um einen sicheren Radweg zu schaffen und trotzdem keine Fahrspur für die Autos einzubüßen." Einer Verlängerung der bestehenden Maßnahme kann er naturgemäß nichts abgewinnen: "Ab September kommen weit weniger Badende über die Brücke, das ist nicht notwendig."
Die Evaluierung der TU Wien zeigt auch, dass sich der Pop-up-Radweg in der Hörlgasse im 9. Bezirk nicht als die optimale Lösung für den Radverkehr herausgestellt hat. Hier wird mit dem Bezirk gemeinsam an einer langfristigen Umgestaltung gearbeitet.
Aktualisierung vom 2. September: Die Überprüfung der Pop-Up-Radwege wurde abgeschlossen.
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