Was geplant ist
Protest und Gratis-Punsch rund um den Wiener Opernball
Abseits von Reichtum und Glamour finden am Abend des Opernballs am 8. Februar zahlreiche Protestaktionen statt. Auch dieses Jahr sind verschiedene Kundgebungen und Demonstrationen geplant.
WIEN. Der Opernball - für einige ein lang erwartetes Event, für anderen die Verkörperung vom Luxus der Reichen auf den Kosten der Armen. Proteste rund um den Opernball gehen weit zurück. MeinBezirk.at berichtete über die lange Geschichte der Ball-Demos:
Schon Tage bevor der Opernball über die Bühne geht, sind die Vorbereitungen rund um die Wiener Staatsoper im vollen Gange. Neben dem roten Teppich und den Umkleide-Pavillons kann man aber auch bereits die Tretgitter der Polizei sehen. Denn auch dieses Jahr sind Proteste angekündigt.
"Punsch the Rich"
Zwischen Opernball und Albertina hat die Wiener Kleinpartei Links eine Kundgebung angemeldet. Wie schon auch im vergangenen Jahr soll es für alle gratis Punsch gegen die "soziale Kälte" geben. "Auf dem Opernball tanzen die Millionen auf zwei Beinen und amüsieren sich, während sich Millionen Menschen plagen, Miete, Essen und Energie bezahlen zu können.
Gegen die groteske Opernballdekadenz sind wir auf der Straße und sagen: Euren ungerechten Reichtum lassen wir nicht ungestört tanzen!", so die Partei auf Instagram. Zwischen 20 und 23 Uhr soll es für alle Gratis-Getränke geben.
Demos sorgen für Straßensperren
Die Kommunistische Jugend (KJÖ) und die Organisation "Junge Linke" rufen um 19 Uhr zur Demonstration "Eat the Rich" auf. Starten soll der Protest bei der U6-Haltestelle Gumpendorfer Straße. Vergangenes Jahr hatten mehrere Hundert Menschen an den Demonstrationen teilgenommen. Die Polizei wird mit etwa 400 Einsatzkräften vor Ort sein.
Laut ÖAMTC wird der Ring zwischen Johannesgasse und Operngasse (ausgenommen Berechtigte) von 19 bis 23 Uhr gesperrt sein. Gleichzeitig erfolgt die Sperre der Kärntner Straße zwischen Karlsplatz und Ottakring. Man befürchtet Verzögerungen am Ring und auf der Umleitungsstrecke über die Zweierlinie. Die ÖAMTC-Expertinnen und -Experten empfehlen, entlang des Donaukanals bzw. über den Gürtel auszuweichen.
Wegen der Demo und Kundgebung kommt es bei den Bim- und Busstrecken zu Betriebsverzögerungen. Im Detail sieht es so aus:
Ob es wieder zu Überraschungsaktionen kommen wird, ist nicht bekannt. 2023 schmuggelten sich Klimaaktivistinnen und Aktivisten auf den roten Teppich, um gegen den Luxus zu demonstrieren. MeinBezirk.at berichtete:
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