Sieben Todesfälle 2023
Rotes Kreuz Wien warnt vor Badeunfällen im Sommer

- Immer wieder ereignen sich tödliche Badeunfälle. Das Rote Kreuz ermahnt pünktlich zum Badewetter, dass man achtsam sein sollte.
- Foto: Österreichische Wasserrettung Landesverband Burgenland
- hochgeladen von Kathrin Santha
Das Rote Kreuz warnt in Wien vor einem unüberlegten Sprung ins kühle Nass. Denn viel zu oft gibt es Badeunfälle, verschiedene Faktoren können dazu führen. Tragische Beispiele gibt es viele. Das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) zählte 2023 sieben tödliche Badeunfälle in Wien.
WIEN. Die ersten Tage mit 30 Grad und mehr locken die Wienerinnen und Wiener wieder zu den Badeorten der Stadt. Der Sprung ins kühle Nass kann erfrischen, ein gemeinsamer Tag im Gänsehäufel oder an der Neuen Donau macht auch Spaß. Vom Kleinkind bis zum rüstigen Pensionisten – viele zieht es ins Wasser.
Doch bei aller Freude um den Sommer sollte man nicht unüberlegt handeln. Das Rote Kreuz meldet sich mit mahnenden Worten und Tipps zu Wort. Denn anlässlich zur Hauptzeit für Badeausflüge warnt man vor gefährlichen Unfällen.
Alle Altersgruppen betroffen
Diese können tragischerweise auch tödlich ausgehen. Beispiele gibt es leider viele, und man muss auch nicht lange dafür zurückblicken. Beim Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) rechnet man auf Nachfrage von MeinBezirk.at vor: Sieben tödliche Unfälle zählte man 2023 allein in Wien. Dazu kommt eine Vielzahl an Unfällen, die noch glimpflich ausgingen. Und auch hier gilt: Es betrifft alle Altersgruppen.

- Ein 20-Jähriger war Ende August 2023 im Badesee in der Seestadt verunglückt.
- Foto: David Hofer
- hochgeladen von David Hofer
So musste etwa eine 78-Jährige nach einem Vorfall am Hirschstettner See reanimiert werden, nachdem nur wenige Tage zuvor einer 7-Jährigen am gleichen Ort dasselbe widerfahren war. Es trifft aber auch die vermeintlich "fitte" Altersgruppe. Ein 20-Jähriger konnte Ende August 2023 nur mehr leblos in der Seestadt aus dem Wasser gezogen werden.
Kinder trotzdem besonders gefährdet
Trotz dieser Beispiele ermahnt das Rote Kreuz zu besonderer Vorsicht bei den Kleinsten. Betrachtet man die Kinderunfälle, so ist das Ertrinken die zweithöchste Todesursache. Das hat vor allem einen Grund, erklärt Elisabeth Kellner von den Rettungsschwimmern Wien: "In Wien kann die Hälfte aller 8-Jährigen nicht richtig schwimmen. Das ist natürlich gefährlich, wenn die Badesaison beginnt."

- Trotz Schwimmhilfen und Sicherheitsvorkehrungen sollten Kinder nie unbeaufsichtigt gelassen werden.
- Foto: Ben White/Unsplash
- hochgeladen von Johannes Reiterits
Selbst wenn die Vorfreude auf den Badespaß noch so groß bei den Kindern ist, sollte man diese nie unbeaufsichtigt lassen. Hörbare Warnsignale gibt es nämlich meist nicht: "Wenn Kleinkinder ertrinken, geschieht das meist lautlos. Auch in sehr niedrigem Wasser kann das passieren."
Körper und Geist müssen fit sein
"Schwimmen ist gesund, macht Spaß und ist günstig. Daher lohnt es sich, den Kindern schon früh das Schwimmen beizubringen, um potenzielle Gefahren zu vermeiden", rät Kellner. Egal, ob jung oder erwachsen, eines muss beim Baden immer beachtet werden: Körper aber auch Geist müssen fit dafür sein. Ein Kollaps im Wasser oder die falsche Selbsteinschätzung beim Schwimmen gehen kann leicht zu Unfällen führen.

- Das Jugendrotkreuz bietet Schwimmunterricht samt Abzeichen für Kinder an.
- Foto: ÖJRK/Holly-Kellner
- hochgeladen von Barbara Ebner
Zusätzlich sollte man noch Hinweisschilder, besonders bei offenen Gewässern, beachten. Vor dem Sprung ins kalte Wasser sollte man sich selbst auch abkühlen. Schwimmhilfen und Schwimmnudeln bieten keine vollständige Sicherheit, warnt das Rote Kreuz. Und ganz wichtig: Baden unter Alkoholeinfluss ist keine gute Idee.
Um die Zahl der Badeunfälle zu reduzieren, ist auch das Jugendrotkreuz tätig. So wird im Rahmen des Schulunterrichts Kindern das Schwimmen beigebracht. Allein in Wien hat das Jugendrotkreuz im vergangenen Jahr 25.000 Schwimmabzeichen vergeben.
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