Welteisbärtag
Schönbrunns Eisbären als Botschafter bedrohter Artgenossen
Der Tiergarten Schönbrunn macht auf den internationalen Welteisbärtag aufmerksam. Die Eisbären dienen dabei als Botschafter für ihre bedrohten Artgenossen.
WIEN. Am Dienstag, 27. Februar, ist der Welteisbärtag. Der Tiergarten Schönbrunn möchte auf die immer schwierigeren Lebensbedingungen der Tiere in freier Wildbahn aufmerksam machen. Denn während die beiden Schönbrunner Eisbären genüsslich ihren Fisch verschlingen, schmilzt den Eisbären in der Arktis, bedingt durch den Klimawandel, das Eis weg.
„Die Folgen der Klimaerwärmung stellen für die Tiere eine massive Bedrohung dar. Denn diese bedeuten eine zunehmende Veränderung und den damit einhergehenden Verlust des natürlichen Lebensraumes", erläutert Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck.
Junge Eisbären drohen zu verhungern
Er erklärt, dass das Packeis, das Eisbären für die Jagd auf Robben benötigen, im Herbst immer später zufriert. Das Schmelzen setzt im Frühling hingegen immer früher ein. Dadurch müssen die Eisbären im Sommer an Land länger auf Nahrung verzichten oder auf Alternativen ausweichen.
Die vom Hunger getriebene Eisbären kommen so häufiger in besiedelte Gebiete, was zu wiederholten Mensch und Tier-Konflikten führt. Sollte die Zeit ohne Packeis immer länger andauern, leiden vor allem junge Eisbären darunter und drohen zu verhungern.
Tiergarten Schönbrunn unterstützt Eisbärforschung
Der Tiergarten Schönbrunn leistet einen Beitrag zur Erforschung der Eisbären, erklärt Folko Balfanz, zoologischer Kurator im Tiergarten. Unterstützt wird die Organisation "Polar Bears International" (PBI) bei der Besenderung von Eisbären in der Arktis.
Beispielsweise wird der Sender des Eisbärenweibchens "Arctic Ambassador" mitfinanziert. Das Weibchen hält sich gerade vermutlich in einer Wurfhöhle auf, um seine Jungtiere aufzuziehen. Die Reise von "Arctic Ambassador" kann mitverfolgt werden unter: www.polarbearsinternational.org/polar-bear-tracker.
Die aktuelle Ausstellung "Arktis – Polare Welt im Wandel", die auf den Klimawandel, das sensible Ökosystem Arktis und die dort lebenden Eisbären aufmerksam machen soll, kann noch bis 22. September 2024 im Naturhistorischen Museum Wien besucht werden.
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