Natürliche Abkühlung
Stadt Wien plant Software für Kaltluftströme
Kaltluftströme sollen weiterhin frischen Wind nach Wien bringen. Um die natürliche Kühlung für die Stadt weiterhin zu gewährleisten, wird an einer Software gebastelt, die diese Ströme abbildet und beobachtet. Das verriet Wiens Klimadirektor Andreas Januskovecz am Mittwochabend in der ORF-Sendung "Wien Heute".
WIEN. Die Sommerhitze hat die Bundeshauptstadt weiterhin fest im Griff. Am Mittwoch wurden 36 Grad gemessen. Am Donnerstag rechnet man gar mit 37 Grad. Viele Hitze-Maßnahmen, wie Teile des Hitzeaktionsplan der Stadt Wien oder sogenannte "Cooling Places", etwa im Einkaufszentrum Shopping City Nord (SCN) wurden bereits umgesetzt.
Eine Art der Abkühlung ist aber natürlichen Ursprungs: Kaltluftströme. Vor den Toren Wiens – um genau zu sein, aus dem Westen. Dort vor dem Wiener Wald, auf den Wiesen und Ackern bilden sich in der Nacht solche Kaltluftströme. Diese schaffen – wenigstens für einige Stunden – für wohlige Kühle in Wien, sofern man das Fenster offen hat.
Software, die Kaltluftströme abbildet
"Die kalte Luft entsteht am besten auf Wiesen oder Ackern, die feucht sind. Und die rinnt dann – man stelle sich einen Kübel Wasser vor, den man auskippt – in die Stadt hinein", so Stadtklimatologe Simon Tschannett (Weatherpark) gegenüber dem ORF. Die Kaltluftströme finden ihren Weg in die Stadt über sogenannte "Kaltluftschneisen".
Damit die Ströme weiterhin für kühle Brise sorgt, sollen diese Windschneisen offenbleiben und nicht bebaut werden. Die Raumplanung und die Flächenwidmung Wiens soll laut Stadt-Klimadirektor Andreas Januskovecz dafür sorgen, dass diese Schneisen mit einbezogen werden. "Wir basteln jetzt auch an einer Software, die diese Situation "monitored" und abbildet, um in zukünftigen Planungsmöglichkeiten in der Stadt genau solche Frischluftschneisen zu ermöglichen und zu bewahren." so Januskovecz am Mittwoch in der Sendung "Wien Heute".
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