Zum Schulstart
Verstärkte Polizeikontrollen vor Schulen in Wien geplant
Mehr als 5.000 Fußgänger sind in den vergangenen fünf Jahren in Wien verunglückt – darunter 833 Schüler. Aus dem Grund wird die Wiener Polizei heuer zum ersten Mal über das ganze Jahr hinweg den Verkehr in der Nähe der Schulen überwachen.
WIEN. Jährlich verunglücken im Durchschnitt 3.800 Schulpflichtige im Alter zwischen sechs und 15 Jahren auf Österreichs Straßen. 470 davon auf dem Weg in die oder von der Schule, was rund 22 Schulklassen entspricht. In den meisten Fällen ist überhöhte Geschwindigkeit im Verkehr ein großer Risikofaktor für Schulwegunfälle. Damit die Zahl der Schulwegunfälle in Wien reduziert werden kann, starten die Landespolizei und das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) die "Aktion scharf" zur Einhaltung des Tempolimits vor Wiener Schulen.
"Die Sicherheit auf den Schulwegen hat hohe Priorität in unserer polizeilichen Arbeit. Bereits seit Jahren setzen wir deshalb zu Schulbeginn Polizistinnen und Polizisten ein, um die Schulwege verstärkt zu überwachen", sagt Landespolizei-Vize Michael Lepuschitz. Er sagte, dass die Landesverkehrsabteilung (LVA) Wien heuer zum ersten Mal über das ganze Jahr hinweg die Überwachung machen wird. Daher wird rund um Wiener Schulen die Polizei verstärkt und sichtbarer präsent sein sowie unter anderem Tempokontrollen durchführen. Diese Maßnahmen werden durch die KFV-Kampagne "Wahre Held*innen fahren langsam" begleitet.
830 Schüler in Wien verunglückt
In den vergangenen fünf Jahren sind 5.653 Fußgängerinnen und Fußgänger in Wien verunglückt - 833 davon Schülerinnen und Schüler. „Kinder gehören zu den schwächsten Teilnehmenden im Straßenverkehr. Sie verfügen noch nicht über die nötigen Voraussetzungen, um Verkehrssituationen stets schnell und korrekt einzuschätzen zu können. Grundsätzlich ist daher immer damit zu rechnen, dass sich Kinder im Straßenverkehr unberechenbar verhalten", erklärt KFV-Direktor Othmar Thann.
Eine aktuelle KFV-Studie der vergangenen drei Jahre zeigt, dass jede 13. lenkende Person Kinder an Schutzwegen nicht queren lässt. Etwa alle 50 Stunden verunglückt ein zu Fuß gehendes Kind auf Österreichs Schutzwegen.
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