Baby gerettet
Wiens Bürgermeister Ludwig zeichnet Jugendliche aus
Weil drei Jugendliche im Oktober 2023 sofort reagierten, wurden sie zu Lebensrettern eines Babys. Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) lud sie und Mitarbeiter des Jugendzentrums Meidling ins Rathaus ein - inklusive Auszeichnung.
WIEN. Als drei Jugendliche im Oktober 2023 Schreie in einem Stiegenhaus hörten, vermuteten sie Gewalt gegen Frauen und reagierten sofort. Gjulsefa Imeroski, Mohammad Mohammad und Ibrahim Okaev stürmten in die Wohnung und fanden eine Familie mit einem leblosen Baby vor.
Gezögert wurde nicht, jeder übernahm eine Aufgabe der Rettungskette: Die 16-jährige Gjulsefa holte Hilfe mit dem Jugendzentrumsleiter Roy Smith, der beim Baby mit Herzmassage und in weiterer Folge mit der Beatmung begann. Der 15-jährige Ibrahim rief die Rettung und der 15-jährige Mohammad sorgte für eine nahtlose Übersetzung. Dank ihnen und der Berufsrettung überlebte das Baby.
Abzeichen für besondere Handlungen
Das rasche Handeln in einer kritischen Situation wurde nun von Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) mit der Einsatzmedaille geehrt. Die Auszeichnung werde nur an jene Personen verliehen, die in gefährlichen oder schwierigen Situationen besonderen Einsatz für die Mitbürgerinnen und Mitbürger und das Land Wien geleistet haben. "Ihr habt sehr beherzt, mutig und ohne Angst in einer sehr schwierigen Situation eingegriffen", sagt Ludwig.
Laut Ludwig haben Jugendliche heutzutage immer wieder mit negativ behafteten Vorurteilen zu kämpfen. Aus diesem Grund sei es einmal mehr wichtig zu zeigen, dass nicht der Fall ist. Mit der Ehrenmedaille wolle Ludwig so ein sichtbares Zeichen setzen. Stolz sei er nicht nur auf die Courage der Jugendlichen, sondern auch auf den sprachlichen Reichtum der Stadt. Ich möchte das deshalb hervorheben, weil genau diese Sprachkompetenz, die Mohammad mitgebracht hat, vielleicht zusätzlich ausschlaggebend für die Rettung des Kindes war“, sagt Ludwig.
Das Erlebnis bleibt bei den drei Jugendlichen in Erinnerung. "Wir fühlen uns zu dritt sehr geehrt und sind sehr dankbar hier zu sein. Es ist wirklich ein gutes Erlebnis, vor allem auch so früh in unseren Jahren", sagt Ibrahim.
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