Studie
Immer weniger Wiener beteiligen sich an demokratischen Prozessen

Eine aktuelle Studie zeigt auf, dass sich vor allem einkommensschwache Bevölkerungsgruppen immer weniger an den demokratischen Prozessen in Wien beteiligen. (Archiv) | Foto: Martin Votava/PID
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  • Eine aktuelle Studie zeigt auf, dass sich vor allem einkommensschwache Bevölkerungsgruppen immer weniger an den demokratischen Prozessen in Wien beteiligen. (Archiv)
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Wenn es ums Mitreden, Einbringen und ums Gestalten in Sachen demokratischen Prozessen geht, fehlt es in Wien nicht an Möglichkeiten. Eine aktuelle Studie zeigt jedoch auf, dass sich vor allem einkommensschwache Bevölkerungsgruppen immer weniger am Stadtgeschehen beteiligen.

WIEN. Mitsprache in der Stadtentwicklung, Mitmachbudgets, Klima-Teams, Kinder- sowie Jugendparlament, und vieles mehr: Den Menschen in Wien steht eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Verfügung, sich bei den demokratischen Prozessen der Stadt beteiligen.

Aus demografischer Hinsicht zeigen sich aber ob der Teilnahme große Unterschiede. Das zeigt eine aktuelle Studie des Instituts "Foresight", deren Ergebnisse am Mittwoch gemeinsam von der Arbeiterkammer (AK) und der Stadt Wien vorgestellt wurden. Am selben Tag gingen übrigens die AK-Wahlen in Wien, Niederösterreich und im Burgenland an den Start. Insgesamt 1.200 Wienerinnen und Wiener wurden in einer repräsentativen Befragung in Deutsch, Türkisch, Englisch sowie B/K/S zur Teilnahme an demokratischen Mitbestimmungsmöglichkeiten in Wien befragt.

Viele fühlen sich nicht angesprochen

Gerade Menschen mit geringen Einkommen würden sich weniger am Stadtgeschehen beteiligen. Auch würden sich viele oft kaum von den Mitsprache-Angeboten angesprochen fühlen. Die Studie zeige generell einen Trend, der in vielen Städten zu beobachten sei: so würden sich viele Menschen von der demokratischen Beteiligung abwenden oder kämen erst gar nicht an.

Die Erkenntnisse aus der Studie wurde am 10. April gemeinsam von der Arbeiterkammer und der Stadt Wien präsentiert. Am selben Tag gingen die AK-Wahlen in Wien, Niederösterreich und im Burgenland an den Start. | Foto:  ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com
  • Die Erkenntnisse aus der Studie wurde am 10. April gemeinsam von der Arbeiterkammer und der Stadt Wien präsentiert. Am selben Tag gingen die AK-Wahlen in Wien, Niederösterreich und im Burgenland an den Start.
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"Ob im Grätzl, im Bezirk, im Betrieb oder in der Stadt: Demokratie lebt von der vielfältigen Beteiligung und der Begeisterung jener, die sich politisch einbringen, mitreden und gestalten. Für diese Begeisterung braucht es jedoch auch das Wissen. Die AK leistet dazu ihren Beitrag, indem wir möglichst viele AK Mitglieder von der Teilnahme an der Wahl überzeugen, denn bei den AK-Wahlen dürfen alle AK Mitglieder wählen, unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit", so lkim Erdost, AK Wien-Bereichsleiterin für Bildung und Kommunalpolitik.

Empfehlungen ausgesprochen

"Der soziale Zusammenhalt wird umso stärker, je mehr von uns mitreden können. Daher arbeiten wir mit einer Vielzahl an Maßnahmen daran, die Demokratie in Wien zu stärken und mehr Menschen die Möglichkeit zu geben, ihr Lebensumfeld mitzugestalten", fügt Demokratiestadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) hinzu.

Den Menschen in Wien steht eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Verfügung, sich bei den demokratischen Prozessen der Stadt beteiligen, etwa das Klimateam. | Foto: Martin Votava/PID
  • Den Menschen in Wien steht eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Verfügung, sich bei den demokratischen Prozessen der Stadt beteiligen, etwa das Klimateam.
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Die Studie ging der Frage nach, wie politische Partizipationsangebote in Wien gestaltet sein müssen, damit sie möglichst alle und insbesondere bislang kaum oder gar nicht beteiligte Bevölkerungsgruppen erreichen. Dabei gibt sie Empfehlungen für die Verbesserung von politisch wirksamer Beteiligung.

Besser und mehrsprachig kommunizieren

Zusätzlich wurde in Workshops gemeinsam mit Menschen, welche bisher kaum von Beteiligungsangeboten erreicht wurden, und mit Gewerkschaften und Sozialorganisationen, Ideen erarbeitet, was besser gemacht werden müsste, damit mehr Menschen in der Stadt mitreden. Das kam dabei heraus:

  • Vielfältige Kommunikation in vielen Sprachen, auf vielen Kanälen, sichtbar im Grätzl. Diese muss vor Menschen vor Ort, von Sozialarbeitern und Stadtteilinitiativen in der Nachbarschaft, von Bildungs- und Elternarbeit in den Schulen gut begleitet werden
  • Mehr Demokratie und Mitbestimmung im Betrieb, Betriebsrats- und Arbeiterkammerwahlen stehen auch Beschäftigten offen, die eine andere Staatsangehörigkeit als die österreichische haben
  • Mehr öffentliche Räume als Begegnungs- und Versammlungsorte zum Reden oder zur Selbstorganisation. Diese sollten leicht zugänglich, kostenfrei und grätzlnah sein
  • Beteiligung muss auf ihre Wirksamkeit laufend überprüft werden. Was in einem Bezirk funktioniert, kann für ähnliche Projekte weitergegeben werden. So würden Standards entstehen, nach denen Beteiligung künftig immer besser gelingt


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