WIGEV-Bilanz
Zuletzt mehr Eintritte als Austritte beim Personal
Im vergangenen Jahr wurden in den Spitälern des Wiener Gesundheitsverbundes (WIGEV) mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter trotz Pensionierungswelle und Fachkräftemangel aufgenommen, als es Austritte gab. Das zeigt eine Jahresbilanz, die am Donnerstag veröffentlicht wurde.
WIEN. Wie viele Großstädte in Europa kämpft auch Wien mit dem Personalmangel im Gesundheitswesen. Seit Anfang des aktuellen Monats startete der Wiener Gesundheitsverbund (WIGEV) seine bislang größte Recruiting-Kampagne auf Personalsuche. Man sucht nicht nur Pflegekräfte und Ärztinnen sowie Ärzte, sondern auch alle anderen Berufsgruppen. MeinBezirk.at berichtete:
Zum Thema des Personals präsentierten WIGEV und die Stadt Wien am Donnerstag ihren Personalbericht aus dem vergangenen Jahr. 2023 wurden trotz Pensionierungswelle und branchenübergreifendem Fachkräftemangel mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufgenommen, als Personen das Unternehmen verlassen haben. In Zahlen: 3.047 Austritte und 3.171 Eintritte. Die Personalfluktuation halte sich mit etwa zehn Prozent auf einem "konstanten und im Branchenvergleich üblichen Niveau", heißt es in einer Aussendung.
Die Anstrengungen des Verbundes zu diesem Thema hätten sich gelohnt, zeigten sich WIGEV-Generaldirektorin Evelyn Kölldorfer-Leitgeb, Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) sowie Martin Walzer, Leiter des Personalmanagements, unisono zufrieden. "Mir ist wichtig, dass alle Wienerinnen und Wiener ein Spitalsbett bekommen, wenn sie eines brauchen. Das geht natürlich nur, wenn wir ausreichend Personal dafür haben", meint Hacker.
Job während Ausbildung
In den vergangenen zwei Jahren wurden die Ausbildungsstellen für Ärztinnen und Ärzte im klinischen Bereich um 17,6 Prozent erhöht, auch in der Pflege sowie medizinischen, therapeutischen und diagnostischen Gesundheitsberufen (MTDG) hat sich die Anzahl der Plätze nahezu verdoppelt. Letzteres erfolgte in Kooperation mit dem Fonds Soziales Wien (FSW) und FH Campus Wien.
Der WIGEV bietet auch die Chance auf eine Anstellung während der Ausbildung an. Ab Herbst haben somit Studierende der Gesundheits- und Krankenpflege sowie Studierende der MTDG die Möglichkeit, sich in den Spitälern anstellen zu lassen. Während der Ausbildung erhalten sie 2.700 Euro monatlich (14-mal jährlich), dafür verpflichten sie sich, nach ihrer Ausbildung maximal vier Jahre im WIGEV zu bleiben. Ebenso als Rekrutierungsinstrument habe sich der Anwerbebonus gezeigt. Im vergangenen Jahr konnten auf diese Art und Weise mehr als 700 Personen aufgenommen werden.
Weitere Details zum WIGEV Personalbericht 2023 gibt es unter gesundheitsverbund.at.
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