Corona Tirol
Hat Tirol einen nachhaltigen Image-Schaden?
TIROL. Die Angst, dass Tirol einen Image-Schaden durch die Corona-Pandemie erleidet, ist groß. Doch eine aktuelle IMARK Studie macht Hoffnung. Laut dieser könne die Marke Tirol in Deutschland weiterhin mit vielen positiven Aspekten punkten, dies fußt allerdings auf einer über Jahrzehnte lange aufgebauten Kraft.
Kritische Berichterstattung
Schon zum dritten Mal befragte das in Innsbruck ansässige Institut Imark deutsche Urlauber zum Thema "Wahrnehmung der Marke Tirol in der Corona-Pandemie". Diesmal vor dem Hintergrund der kritischen deutschen Berichterstattung in den Medien rund ums Thema Grenzschließung, Ausreisetestpflicht, Covid-Mutationen und Clusterbildungen.
Auch wenn viele TirolerInnen es befürchten, einen nachhaltigen Imageschaden für Tirol sehen die Experten durch die Befragung nicht. Trotz der teilweise negativen Berichterstattung blieben die wesentlichen Markeninhalte von Tirol über alle drei Befragungswellen stabil.
Nach wie vor punktet Tirol mit seiner großartigen Landschaft, ländlichem Idyll, Tradition, den Bergen aber auch der herzhaften Kulinarik. Après-Ski-Wahrnehmungen und Partytourismus dominieren nicht in der Markenwahrnehmung.
"Der Tiroler Tourismus kann nach Entspannung bei Reisebeschränkungen auf die Marke Tirol bauen und bleibt für viele deutsche Urlauber ein Sehnsuchtsort“,
spricht Mag. Christoph Antretter, Managing Partner bei IMARK und Leiter der Umfrage, beruhigende Worte.
Handlungsbedarf für die Zukunft
Auch wenn die Umfrageergebnisse eine gute Bilanz für Tirol liefern, sieht Antretter Handlungsbedarf für die Zukunft. Denn letztendlich würden 14% der Befragten mit Corona Assoziationen Tirol mehrheitlich NICHT als Urlaubsregion weiterempfehlen.
Die Studie zeigte, dass Tirols Marke hauptsächlich auf der Sehnsucht der Touristen nach einer heilen Welt fußt. Dieses Bild müsse stimmig erlebbar gemacht werden, so Antretter. Deshalb müsse man die Qualitätssicherung sehr ernst nehmen, exzessive Entwicklungen zurückdrängen und Innovationen bewusst fördern.
„Es gilt eine Balance zu finden, zwischen dem Hochhalten traditioneller Erfolgsmuster wie Skifahren, Gastfreundschaft und Tradition und der Aufladung mit neuen Aspekten – etwa aus der Outdoor-Szene, einer innovativen alpinen Kulinarik, alpiner Technologien oder dem Thema gesundes Leben in den Alpen",
so der Vorschlag des Umfragen-Leiters.
Was jetzt vor allem für den Neustart des Tiroler Tourismus zähle sei ein kompromissloser Schutz, vorbeugende Maßnahmen, Akutpläne aber auch eine proaktive, ehrliche und transparente Kommunikation.
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