Trumau
Posting brachte SPÖ-Nationalrat in Teufels Küche
Ein Posting bringt dem Trumauer SPÖ-Bürgermeister und Nationalrat Andreas Kollross herbe Kritik ein. Darin soll er über sexualisierte Gewalt gescherzt haben.
TRUMAU. "Kann man mittels Gemeinderatsbeschluss ein 'Ius primae noctis‘ für den Bürgermeister beschließen lassen?" – diese Zeilen brachten Trumaus Ortschef Andreas Kollross virtuelle Prügel ein. Denn primae noctis bezeichnete die erste Nacht mit der Braut eines Untertanen im Film Braveheart und ist so ganz und gar nicht politisch korrekt.
Das dürfte Kollross nach heftiger Kritik auch eingesehen haben. Das Posting wurde rasch wieder gelöscht.
Sein Ternitzer Bürgermeister-Kollege und Präs. des Sozialdemokratischen GemeindevertreterInnenverbandes Rupert Dworak (SPÖ) dazu:
"Er hat sich dafür entschuldigt, und damit ist die Angelegenheit für mich erledigt!"
"Mir ist klar, dass das Posting nicht in Ordnung war und ich habe verstanden, was der Inhalt ausgelöst hat. Dafür möchte ich mich entschuldigen und künftig entsprechend handeln", wird der SPÖ-Nationalratsabgeordnete auf ORF zitiert.
Kein Platz für dieses frauenverachtende Weltbild
So leicht lässt die Landtagsabgeordnete und Frauensprecherin Silke Dammerer (ÖVP) Kollross nicht davon kommen:
"Dieses frauenverachtende Weltbild hat in unserer Gesellschaft keinen Platz. Was sagt der Landesvorsitzende dazu und werden diese Äußerungen Konsequenzen für Kollross in seiner Partei haben? Da hilft auch eine halbherzige Entschuldigung von Kollross auf Social Media nicht."
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