Da wo der Pfeffer wächst
Ein Selbstversorger-Garten mitten in St. Veit

Herta Tiefenthaler kultiviert in ihrem 1.000 Quadratmetergarten eine Vielzahl an Früchten, Beeren, Gemüsesorten und Pilzen.  | Foto: Höllbacher
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  • Herta Tiefenthaler kultiviert in ihrem 1.000 Quadratmetergarten eine Vielzahl an Früchten, Beeren, Gemüsesorten und Pilzen.
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Herta Tiefenthaler kennt man. Die 75-Jährige leitet die Naturschule in St. Veit. Sie ist aber auch Imkerin, Obst- und Gemüsebäuerin, keltert Wein, züchtet Schwammerl und kultiviert sogar Pfeffer. 

ST. VEIT IM INNKREIS. Sie ist experimentierfreudig, sucht die Herausforderung und liebt die Natur. Herta Tiefenthaler ist begeisterte Gartlerin. Die 75-Jährige nennt 1.000 Quadratmeter Garten ihr eigen und kultiviert dort Heimisches, Exotisches, Ausgefallenes und Rares. 

Alant, Balsampappel, Ingwer, Weinbeeren, Sandorn, Indianerbanane, Khaki, Szechuanpfeffer und jede Art von Zitrusfrucht: In Tiefenthalers Garten gibt es nichts, was es nicht gibt. Die Vielfalt ist unglaublich. Und alles wird verwertet. "Obst und Gemüse kaufe ich das ganze Jahr nicht ein. Ich kann mich, meine Kinder und Enkel selbst versorgen", erklärt sie stolz. 

Tiefenthaler ist begeisterte Teetrinkerin. Gerne zeigt sie Interessierten, welche Pflanzen und Kräuter sich gut für Tees eigenen und wie man einen harmonischen Tee zusammenstellt.  | Foto: Höllbacher
  • Tiefenthaler ist begeisterte Teetrinkerin. Gerne zeigt sie Interessierten, welche Pflanzen und Kräuter sich gut für Tees eigenen und wie man einen harmonischen Tee zusammenstellt.
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Die 75-Jährige kocht und backt gerne. Im Sommer gibt es, was gerade reif ist. Im Winter bedient sie sich an ihren Vorräten: "Ich lagere das Gemüse in Waschmaschinentrommeln, die ich in der Erde vergrabe. So bleiben Topinambur, Krotten, Kartoffeln, Pastkinaken und Radi frisch", erklärt die St. Veiterin.

Tee, Chutney, Pesto und Most

Was sie in der warmen Jahreszeit nicht direkt verwenden kann, verarbeitet Tiefenthaler zu Marmeladen, Tees, Most, Chutneys, Pestos, Säften oder Gewürzsalzen. Zu tun hat sie dabei genug: "Ich habe 25 Obstbäume, 60 Stauden und eine Vielzahl an Beeten", berichtet sie. Ihre Teekreationen sind weithin bekannt. Sorgsam trocknet sie Blätter, Blüten und Kräuter und mischt immer neue Tees. 

Seit zwei Jahren ist Herta Tiefenthaler auch Imkerin.  | Foto: Tiefenthaler
  • Seit zwei Jahren ist Herta Tiefenthaler auch Imkerin.
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Dabei setzt sie nicht nur auf Bewährtes: "Ich experimentiere gerne, suche immer Neues." Aktuell versucht sie sich an Pilzen, die an Hölzern von Bäumen hängend wachsen sollen. Ihr Wissen gibt sie als Leiterin der Naturschule St. Veit auch gerne weiter, bietet Kurse an und führt gerne durch ihren Garten. 

Das ganze Jahr über gibt es für Tiefenthaler genug im Garten zu tun: "Da wird mir sicher nicht fad", lacht sie. Im Frühling spießt, als eines der ersten Gemüse, der Spargel, den sie seit zehn Jahren schon kultiviert. Im Sommer verarbeitet die mehrfache Großmutter Beeren, Kräuter, Obst und Gemüse. Im Herbst folgt der Wein: "Ich mache seit vielen Jahren meinen eigenen Uhudler. Aus den Trauben habe ich im letzten Jahr 45 Flaschen Wein, 40 Liter Saft und dann noch einiges an Marmelade gemacht", berichtet Tiefenthaler.

Bienen für noch mehr Ertrag

Nebenbei ist Tiefenthaler auch noch Imkerin. Seit 2020 leben zwei Bienenvölker in ihrem Garten und sorgen für eine noch reichere Ernte. Neben den Lebensmitteln, die die St. Veiterin zeiht, gilt ihre Leidenschaft ganz klar auch ihren Rosen: "Ich habe etwa 30 Sorten – einige davon sind sehr besonders." 

Foto: Höllbacher

Seit 18 Jahren kultiviert Tiefenthaler ihren großen Garten: "Mein Mann Georg hat mich dabei immer sehr unterstützt – es war eine gemeinsame Leidenschaft. Leider ist er im letzten Jahr ganz plötzlich verstorben." Die beiden hatten ein gemeinsames Ziel: "Wir wollten uns selbst versorgen mit gesundem, natürlichem Essen – ganz ohne Chemie." 

Das ist den Tiefenthalers gelungen. Und auch bei Milchprodukten und Brot legt die pensionierte Masseurin selbst Hand an: "Ich mache Joghurt und Frischkäse. Zum Brotbacken verwende ich den Lehmofen der Naturschule. Fleisch hole ich beim Bauern und Eier bekomme ich von meiner Leasinghenne." 

Lernen von Tiefenthaler

Herta Tiefenthaler leitet seit 19 Jahren die Naturschule St. Veit und bietet hier auch Kurse an. Infos dazu erhalten Sie auf st-veit-innkreis.at oder direkt bei Herta Tiefenthaler unter 07723/6018.

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