RundSchau vor Ort
„Wo bleibt unsere Lärmschutzwand?“

Foto: Hütter
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Die Anrainer in der Nähe der Neuen Grenze in Braunau lassen nicht locker. Ihrem Gefühl nach geht zu wenig voran.

BRAUNAU (ebba). Immer noch plagen Müll und Lärm die Anrainer am Aubauernweg und in der Talstraße in Braunau. Die BezirksRundSchau berichtete erstmals im Februar 2022 über die Zustände an der Neuen Grenze in Braunau.

Zumindest die Sanierung des Aubauernweges schreitet voran „und ist größtenteils abgeschlossen. Das noch offene Teilstück wird kommendes Jahr fertiggestellt“, informiert die Stadtgemeinde Braunau. Im Frühjahr war die Gemeindestraße noch ein regelrechter Fleckerlteppich aus gestopften 25-Zentimeter-Löchern, die durch die Kälte immer wieder aufbrachen.

Situation wird immer unerträglicher

Das schlimmste Übel für die Bewohner ist jedoch der Lärm, der von der nahe gelegenen B 148 kommt. „Verkehr und Lärm sind noch schlimmer geworden. Schmutz und Abgase natürlich auch. Die B 148 ist Zubringer zur A 94, man sieht es an den vielen Frachtunternehmen. Innerhalb von fünf Minuten zählt man etwa 22 solcher Lkw. Das ist kein Ziel- und Quellverkehr“, ärgert sich Anrainer Manuel Hütter. „Und wegen der Lärmschutzwand ist nichts passiert“, sind er und seine Nachbarn enttäuscht. „Der Lärm plagt uns 24 Stunden am Tag, es gibt für uns keine Nachtruhe mehr.“

Doch als wär das nicht schon Belastung genug, fällt auch noch jede Menge Müll über die Böschung hinab ins Siedlungsgebiet. „Es wurden zwar drei zusätzliche stabile Mülleimer oben bei der Tankstelle aufgestellt, nur leider sind das immer noch zu wenige oder zu kleine. Oder sie werden zu selten geleert. Den Müll über die Böschung hinunter zu werfen, ist für viele scheinbar ohnehin einfacher. Hier hat sich leider wenig geändert. Im Sommer war alles verwachsen, aber jetzt werden die Sünden wieder sichtbar, durch Urinflaschen beispielsweise. Zum Teil liegen sogar Reifen herum“, schildert Hütter.

Foto: Hütter

Ihm stinkt es jetzt endgültig: „Keiner von den zuständigen Politikern hat sich bislang sehen lassen. Das Tempolimit wird missachtet und zu wenig kontrolliert. Und da es auch von deutscher Seite her kein Limit gibt, wird die B 148 als Rennstrecke angesehen.“ Dazu kommt, dass das Rangieren der Lkw und das damit verbundene Gepiepse am Tankstellen-Rastplatz den Bewohnern den Schlaf raubt.

Die für die Anrainer sinnvollste Lösung? Eine Lärmschutzwand, welche sie schon seit Längerem fordern. An die 500 Unterschriften wurden dafür gesammelt. „Die Wand würde nicht nur den Lärm abhalten, sondern auch dafür sorgen, dass der Müll nicht mehr die Böschung hinunter flattert oder gar hinunter geworfen wird.“ Die ersehnte Wand soll vom Kreisverkehr Osternberg in Richtung Neue Grenze/Tankstelle führen. Optimalerweise verbunden mit einem Tempolimit von 70 km/h – so der fromme Wunsch der Anrainer.

Lärmmessung in Vorbereitung

Die B 148 ist eine Bundesstraße, damit liegt die Zuständigkeit beim Land OÖ. „Die Stadtgemeinde hat beim Land beantragt, dass eine Lärmschutzwand errichtet wird und eine Geschwindigkeitsbeschränkung in den Nachtstunden verordnet wird. Derzeit laufen die Vorbereitungen für eine großflächige lärmtechnische Untersuchung entlang der B 148, die in Abstimmung zwischen dem Land OÖ und der Stadtgemeinde erfolgen soll. Die Stadt Braunau wird sich auch an den Durchführungskosten beteiligen“, informiert Anna Wanka vom Stadtamt Braunau. Bei der Sanierung der Überführung der B 148 über dem Aubauernweg durch das Land OÖ wurde auf Initiative und Kosten der Stadtgemeinde bereits ein zukünftiger Lärmschutz statisch mitberücksichtigt. Die Brückenkonstruktion wäre damit für die Montage eines Lärmschutzes geeignet.

Und „die Verbesserung der Müllproblematik an der B 148 ist auch der Stadt Braunau ein großes Anliegen. Nach wie vor weisen wir die zuständigen Stellen der Straßenverwaltung wiederholt auf die Missstände hin, um Verbesserungen zu initiieren“, berichtet Wanka. Durch das Land OÖ wurden im Bereich der Neuen Grenze zusätzliche Müllbehälter und Hinweisschilder aufgestellt, um auf das Problem aufmerksam zu machen. „Erschwert wird die Lage durch das Faktum, dass die Mülleimer nach Pfandflaschen und -dosen durchsucht werden und dadurch viel Müll neben den Behältern landet. Die Straßenverwaltung des Landes führt zusätzlich turnusmäßig Reinigungsaktionen durch“, so Wanka.

ZUR SACHE:

„RundSchau vor Ort“:
Schreiben Sie uns, was Sie stört, aufregt und verbessert werden könnte. Die BezirksRundSchau wird Ihr Anliegen an die zuständige Behörde weiterleiten und versuchen eine Verbesserung zu erreichen.

Immer wieder ärgern sich Bürger über etwas – teilweise sind es nur Kleinigkeiten, die schnell geändert werden können. Diese – und auch größere „Fälle“ – suchen wir und nehmen uns dieser Themen gerne an.

Schicken Sie uns eine kurze Beschreibung des „Problems“, eventuell einige Fotos und Ihre Kontaktdaten per E-Mail an: braunau.red@bezirksrundschau.com oder per Post an: BezirksRundSchau Braunau, Redaktion, Bahnhofstraße 6, 5280 Braunau am Inn

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