Kabarettreihe

Lang Stirbsam im Dachbodentheater

Zwei Tage hintereinander Kabarett im Dachbodentheater. Markus Hauptmann beginnt mit seinem Programm „Lang Stirbsam“ und spielt vor fast ausverkauftem Haus.

BRUCK. Zwei Kabarett-Vorpremieren und der Niederösterreicher Markus Hauptmann beginnt am Dienstagabend.
Dachbodentheater¬Chef Fritz Kabinger moderierte den Kabarettisten an und dankte dabei auch dem Publikum. Seit drei Jahren wäre das Dachbodentheater nicht mehr so voll gewesen. Entsprechend hoch war die Erwartungshaltung, galt es doch, den lustigsten Lehrer Europas und des gesamten vorderasiatischen Raumes zu erleben. Es ist anzunehmen, dass sich unbemerkt viele LeherINNEN ins Publikum geschwindelt haben, waren die Lacher doch oft bei eindeutigen Lehrer- nein falsch: wohl eher bei den Elternpointen zu finden.

Zu spät zur Weihnachtsfeier

Hauptmann erzählt die Geschichte von einem verkaterten Lehrer, den man als McCartney kennenlernt, der zu spät zur Lehrer-Weihnachtsfeier kommt. Zu spät, weil er dringend ein Reparaturseidl braucht, schließlich "stürmen die Lehrer gewohnheitsgemäß bei jeder Feier das Alk-Buffet als wären sie Speedy Gonzales auf Kokain". Und zu spät weil der Vorsitzende des Elternvereins, Hans Gruber hat mit seinen beiden fähigsten EV-Kollegen (Hop Sing und Siegi Maurer) die Schule gestürmt und die Lehrer als Geiseln genommen hat, um die wichtigste, bisher ignorierte Forderung des Elternvereins endlich durchzusetzen: Laktosefreie Kreide! McCartney bester Kumpel, der etwas übergewichtige BUS-Lehrer Mo (kein Fahrschullehrer, sondern Lehrer für Bewegung und Sport, also Turnlehrer, somit ein "Bachelor für Purzelbäume") alarmiert McCartney, der in der Werk-Lehrerin eine Verbündete findet und zur Rettung seiner Liebsten eilen kann.

Gut Aiderbichl für Maturanten

Hauptmann zeigt Wortwitz und schlüpft problemlos in die vielen Rollen, die sein Stück zum Leben erweckt. Mit Aussagen wie „die Pädagogische Hochschule ist wie Gut Aiderbichl für Maturanten“ oder „OE24 ist der Sender für besachwaltetes Publikum“ oder „Ein Österreicher gilt als resozialisiert, wenn er 1. Schweinsbraten kochen kann, 2. Am Sonntag die Krone fladert und 3. Einen Diesel fährt“, verdiente sich Hauptmann sowohl die Lacher als auch den Applaus.

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