Historisches für Alpinist*innen
Oberst Klinke und "seine" Hütte
Ein eindrucksvolles und durchaus auch zwiespältiges Bild, wie Militär und Krieg das Dasein eines Menschen kennzeichnen können gibt die Lebensgeschichte des Namensgebers der (Oberst) Klinke Hütte im Gesäuse ab.
Von Mähren über Tirol ins Gesäuse
Zunächst war der 1888 im altösterreichischen Iglau (Mähren) geborene Rudolf Klinke Soldat in einem der Kaiserschützenregimenter der K.u.K. Armee Kaiser Franz Josephs im Dolomitenfeldzug des 1. Weltkrieges.
Ab 1920 diente er im Bundesheer der 1. Republik in Tirol und organisierte dort als Heeresbergführer den Alpinen Rettungsdienst.
Im September 1938, bereits in der Zeit der unsäglichen Nazidiktatur, wurde er als Gebirgsjäger nach Admont versetzt. Dort gründete er den Bergsportverein Gesäuse. In diese Zeit fällt auch der Start für die Bauarbeiten zur Klinkehütte, damals als Ausbildungsstützpunkt für die deutsche Wehrmacht gedacht.
Schon im Polenfeldzug, dem Start des 2. Weltkrieges, war Rudolf Klinke eingesetzt. Doch bereits Ende 1939 starb er plötzlich an einer Lungenerkrankung und musste daher nicht mehr miterleben, wie sein Sohn, ebenfalls Soldat, 1943 in Russland fiel.
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