WOCHE Tourentipp: Zeller Weihnachtstour

Passende Beschilderung zur urtümlichen Landschaft, allerdings ergänzt (hier nicht sichtbar) mit modernen Hinweistafeln. | Foto: Steininger
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  • Passende Beschilderung zur urtümlichen Landschaft, allerdings ergänzt (hier nicht sichtbar) mit modernen Hinweistafeln.
  • Foto: Steininger
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Da sind sie nun, die Tage knapp vor dem Heiligen Abend. Alles rennt, hetzt und läuft - doch wir begeben uns ganz bewusst mit dem letzten Wandertipp für dieses Jahr in die ruhige Bergwelt des Mariazeller Landes. Abseits des alljährlich wiederkehrenden hektischen Verhaltens der meisten Menschen wollen wir zunächst eine nicht allzu lange (Schneeschuh-)Wanderung im Bereich der Zeller Staritzen absolvieren, um danach die Basilika und das weihnachtliche Mariazell zu besuchen.
Die Berge südlich des bekanntesten Wallfahrtsortes Österreichs sind überhaupt ein absoluter (Geheim)tipp für alle, die abseits von Volksaufläufen die (hoch)steirische Bergwelt erleben wollen. Keine Stahlseilhängebrücken, Fun - Klettersteige oder sonstige Auswüchse des Massentourismus - nur eine authentische und erholsame Gebirgslandschaft, passend für eine wirklich besinnliche Weihnachtszeit.

Mit und ohne Schneeschuhe
Wir starten unsere "Zeller Weihnachtstour", welche, genügend Schnee vorausgesetzt, auch als ideale Schneeschuhwanderung durchgeführt werden kann, beim Parkplatz Ramertal, unweit des kleinen Ortes Wegscheid (Abzweigung von der Bundesstraße B20 beschildert, vom Seeberg kommend rund 200 Meter vor Wegscheid nach links).
Hier verfolgen wir bei der Wegteilung den rechten Forstweg, an einer Schottergrube vorbei und bei einer zweiten Weggabelung nochmals kurz rechtshaltend den Weg bis zu einer markanten Kreuzung. Bitte keinesfalls bei der zweiten Weggabelung in Richtung Kastenriegel wandern, hier sperrt ein Wintergatter den Weiterweg.

Jagd- und Forstsperren
Grundsätzlich sei hier auch bemerkt, dass alle forstwirtschaftlich notwendigen Sperren unbedingt beachtet werden müssen. Wie erwähnt, können wir hier ein nahezu unberührtes Naturjuwel genießen - dies sollten wir bei unserem Verhalten immer bedenken!
Doch nun weiter zur Wegbeschreibung. Wir folgen bei der Kreuzung dem nach links führenden Forstweg (beschildert, ab hier aber nicht mehr markiert!) und spazieren nun zunächst auf einem etwas eintönigen Weg durch das sogenannte Türntal. Kurz nach einer Jagdhütte beginnt der Weg aber merklich zu steigen und bald stehen wir beim sogenannten Holzkogel.
Jetzt im Frühwinter sind die Tage schon kurz und wenn wir unsere Zeitplanung anpassen, so können wir speziell beim Rückweg (dieser führt ja entlang des Aufstiegsweges nach Wegscheid / Ramertal retour) die bizarren Felsformationen, die hier hoch über dem Türntal die Landschaft dominieren im Sonnenuntergang leuchten sehen. Luis Trenker hätte seinen berühmten Film "Berge in Flammen" wohl auch im Mariazeller Land drehen können.
Beim Holzkogel wendet sich nun unser Weg in Richtung Norden und führt durch einen schon recht lichten Hochwald, zuletzt wieder markiert, bald auf die Almfläche der Vorderen Staritzen mit der Halterhütte. Noch weitere 20 Gehminuten und wir erreichen bald den sogenannten Betbühel, mit 1.503m Seehöhe der östlichste Staritzengipfel. Zurück zum Ausgangspunkt geht es, wie schon erwähnt, auf demselben Weg.

Tourinfo kompakt:

• Ausgangs- und Endpunkt: Parkplatz Ramertal, unweit der kleinen Siedlung Wegscheid
• Aufstieg: 600 Höhenmeter
• Gehzeit gesamt: 4 - 5 Stunden
• Stützpunkte entlang der Tour: im Winter keine, im Sommer ist die Halterhütte auf den Vorderen Staritzen bewirtschaftet
• Familien- bzw. Kindereignung: ja, jedoch eher für ältere Kinder / Jugendliche
• Schwierigkeit: wie bei jeder Winterwanderung abseits präparierter Wege Lawinengefahr beachten (hier sehr gering!), im obersten Bereich bei Schlechtwetter Orientierung schwierig
• Hinweis: rund um Mariazell gibt es eine Vielzahl an Schneeschuhwanderungen, Skitouren und Winterwandermöglichkeiten. Entlang des Salzatales finden Eiskletterer Betätigungsmöglichkeiten.

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