Stadt Kapfenberg
Das Budget für 2024 ist beschlossene Sache
Bei der Gemeinderatssitzung am vergangenen Donnerstag wurde das Budget der Stadt Kapfenberg für das Jahr 2024 beschlossen; trotz großer finanzieller Hürden setzt man in der Böhlerstadt auf nachhaltige Investitionen.
KAPFENBERG. Es sind die massiven Teuerungen in vielen Bereichen, die uns allen – und nicht zuletzt auch den Gemeinden – derzeit kräftig zusetzen. Umso schwieriger ist es deshalb auch, ein ausgewogenes Budget für die nächsten Monate zu erstellen; eine große Herausforderung für alle Kommunen kurz vor Weihnachten.
Die Stadt Kapfenberg hat diese Herkulesaufgabe bereits hinter sich gebracht; sie setzt trotz finanzieller Hürden auf nachhaltige Investitionen. Geplant ist, 9,7 Millionen für diverse Projekte bereitzustellen. Präsentiert wurde das Budget im Rahmen einer Pressekonferenz von Stadtamtsdirektor Christian Theiss und Bürgermeister Fritz Kratzer; Finanzstadträtin Jenny Baierl war zu diesem Zeitpunkt beruflich verhindert.
Herausfordernde Prognosen
Kapfenberg erwartet im kommenden Jahr Einnahmen von 83,7 Millionen Euro. Dem gegenüber stehen Ausgaben von 89,2 Millionen Euro. Die Veränderungen im Ergebnishaushalt im Vergleich zu den Vorjahren ergeben sich aufgrund der weitreichenden Investitionen in Großprojekte wie der Straßenzusammenlegung Deuchendorf oder der Sanierung der kompletten Filteranlage im Freibad von Kapfenberg. "Dennoch zeigt sich die Stadtregierung entschlossen, den Bedürfnissen der Kapfenberginnen und Kapfenbergern gerecht zu werden und gleichzeitig in die Zukunft der Stadt zu investieren“, verspricht Bürgermeister Fritz Kratzer.
"Wir sind uns der finanziellen Herausforderungen bewusst, denen wir gegenüberstehen. Dennoch dürfen wir nicht vergessen, dass Investitionen in unsere Stadt eine entscheidende Rolle für ihre zukünftige Entwicklung spielen. Daher haben wir beschlossen, trotz der Teuerungen 9,7 Millionen Euro in wichtige Projekte zu investieren, damit die Lebensqualität weiterhin auf einem hohen Niveau bleibt", so Kratzer weiter.
Nachhaltige Investitionen
Die Investitionen werden sich auf verschiedene Bereiche erstrecken, darunter Bildung, Infrastruktur, Nachhaltigkeit und soziale Programme. Diese strategischen Aufwendungen sollen nicht nur kurzfristige Bedürfnisse abdecken, sondern auch langfristig positive Auswirkungen für die Bewohnerinnen und Bewohner haben.
Für Kanalsanierungen sind 771.000 Euro vorgesehen, für die Wasserversorgung über 500.000 Euro, in die Sanierung der weitlaufenden Gemeindestraßen werden rund 535.000 Euro fließen. Das Projekt zweite Kinderkrippe ist mit 250.000 Euro berücksichtigt, genauso wie die Dr. Jonas Volksschule. Hier sollen um eine Viertelmillion Euro neue Fenster eingebaut werden.
Die größten Brocken entstehen durch die Straßenzusammenlegung der L138/B116 in Deuchendorf und durch die Erneuerung der Filteranlage im Kapfenberger Freibad. In diese beiden Projekte fließen über sechs Millionen Euro und gliedern sich folgendermaßen:
- 2,8 Mio. Euro Straßenzusammenlegung L138/B116
- 1,6 Mio. Euro Filtertechnik Hallenbad/Freibad
- 1,7 Mio. Euro Beckenumgang Sportbecken
Großzügig fallen auch die Unterstützungen im Bereich des Sports aus. Kapfenberg steht für ein abwechslungsreiches Vereinsleben und fördert dadurch auch die soziale Gemeinschaft in der Stadt.
Auch Soziales kommt nicht zu kurz
Darüber hinaus können die Kapfenberginnen und Kapfenberger im Sozialbereich weiterhin von den gewohnten Leistungen wie der Aktiv Card, dem Energiekostenzuschuss, dem Studentenzuschuss für die Öffis oder kostenloser Lernhilfe für Schulkinder ausgehen.
Durch die Abschaffung der Sozialhilfeverbände Ende des Jahres wird auch die Verrechnung der Umlage an das Land Steiermark neugestaltet. Die Einnahmen und Erträge der Kommunalsteuer müssen beinahe zur Gänze für die Finanzierung der Umlage für Sozialhilfe und Pflegeverband verwendet werden. Mit der gesetzlichen Einrichtung der Pflegeverbände kommt es in Folge zu Erhöhungen der Umlagen, die die Gemeinden tragen müssen, so auch die Stadtgemeinde Kapfenberg. Insgesamt werden weit über 13 Millionen Euro im kommenden Jahr aufgewendet.
„Natürlich kommt mit der Finanzierung des Pflegeverbands eine Mehrbelastung auf die Gemeinde zu. Wir dürfen dabei aber nicht übersehen, dass es dabei um Menschen geht. Und die Menschen stehen bei uns im Vordergrund“, so Kratzer.
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