ÖVP Bruck an der Mur
"Wir wollen am Verkehrskonzept mitarbeiten"
Klare Vorstellungen hat die Brucker ÖVP, wenn es um das neue Verkehrskonzept für die Stadt geht. Und genau deshalb will sie auch in die Planungen mit eingebunden werden.
BRUCK AN DER MUR. Es sind konkret fünf Punkte, die die Brucker ÖVP in Bezug auf das neue Verkehrskonzept auf ihrer Agenda hat: Bahn-Haltestelle Oberaich aktivieren, Öffi-Taktungen optimieren, Bau der längst notwendigen Westbrücke, Ausbau der E-Infrastruktur und Forcierung eines neuen Mobilitätskonzeptes. "Die endlos scheinenden Diskussionen um das neue Verkehrskonzept sollen endlich ein Ende haben, denn dadurch entstehen nur sinnlose Kosten. Wir fordern daher eine rasche Beschleunigung des Prozesses sowie klare Mitsprache beim neuen Konzept und haben dafür auch konkrete Vorschläge", bringt es Vizebürgermeisterin Susanne Kaltenegger im Rahmen einer Pressekonferenz auf den Punkt.
Und dabei ist ihr eines ganz wichtig: Es soll dabei um mehr gehen als um Radwegrouten und Parkzonen. "Ein intelligentes Gesamtverkehrskonzept für Bruck soll Wege reduzieren und Zeit ersparen. Damit machen wir auch die Brucker Innenstadt attraktiver", ist sich Kaltenegger sicher.
Konkrete Vorschläge
Die wichtigste Forderung ist der Bau der längst fälligen Brücke an der westlichen Stadteinfahrt zur Entlastung des Nadelöhrs Stadionstraße. "Damit können wir den Verkehrsteilnehmern große Umwege ersparen, dadurch die Fahrzeiten sowie klimaschädliche Emmissionen reduzieren und damit letztendlich den Anrainern mehr Lebensqualität schenken", so Kaltenegger.
Gefordert wird außerdem die Reaktivierung der Bahn-Haltestelle Oberaich. "Die Leute in diesem Bereich sind sehr unzufrieden mit ihrer Mobilität. Mit der Reaktivierung der Haltestelle könnte man diesen Lebensraum wesentlich attraktivieren", so Kaltenegger weiter.
Die öffentlichen Verkehrsmittel brauchen dringend eine engere Taktung, damit würden Bus und Bahn von der Bevölkerung noch besser angenommen werden, sind sich Kaltenegger und Sommer sicher.
Wichtig ist zudem ein Ausbau der E-Infrastruktur. Durch die Zunahme an E-Autos werden dringend mehr Ladestationen benötigt. Und auch car-sharing wird immer wichiger. "In Zeiten, wo viele junge Leute auf das Klimaticket setzen und kein eigenes Auto mehr haben, bietet car-sharing eine unkomplizierte und unverbindliche Mobilität auf Abruf", so Sommer.
Ein Konzept für alle
Für Stadtrat Helmut Sommer ist besonders wichtig, dass ein Konzept für alle Verkehrsteilnehmer ausgearbeitet wird: "Wir wollen, dass alle Verkehrsteilnehmer von einem Gesamtverkehrskonzept berücksichtigt werden. Die Erreichbarkeit ist ein wesentlicher Faktor für die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes. Diesbezüglich wäre es von größter Bedeutung, dass wir gemeinsam mit der Stadt Kapfenberg alle vorhandenen Synergien nutzen und als Städte zusammenschauen." Dabei soll auch der ruhende Verkehr thematisiert werden und dafür ein eigenes Parkleitsystem erarbeitet werden.
Die ÖVP erhofft sich, am Prozess beteiligt zu werden: "Wir erwarten uns einen transparenten Prozess, an dem sich alle Parteien aktiv mit ihren Vorschlägen und Ideen einbringen können und kein fix fertiges Konzept, das zum Abnicken vorgelegt wird und nicht mehr geändert werden kann", lassen Kaltenegger und Sommer in Richtung Rathaus ausrichten.
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