Wenn Engerln reisen...
... sagt man doch, dann wird sich das Wetter weisen... Ich wollte es ausprobiern, ob daran was Wahres ist und machte mich um acht Uhr in der Früh auf, obwohl es um sieben noch heftigst geschüttet hatte, in Richtung Valcanale, ca. 45km nordöstlich von Bergamo. Nebelfetzen hingen in der Luft, doch schon entdeckte ich Löcher darin, durch die der blaue klare Himmel durchblitzte.
Also doch! Rauf auf ca. 1100m, Auto abgestellt und losmarschiert Richtung Rifugio Alpe Corte (erstes Schutzhaus auf 1410m). Das Wetter hielt und ich ging weiter. Rauf auf 2139m, auf den Passo Laghi Gemelli - es war immer noch trocken, der Nebel spielte gespenstische Spielchen, mal war er höher oben, mal hüllte er mich ein. Ich beschloß, zum zweiten Schutzhaus zu gehen, dem Rifugio Laghi Gemelli, welches noch eine weitere Stunde Gehzeit von mir entfernt lag...
Und irgendwo auf dem Weg dorthin schien ich den anfangs geschriebenen Satz vergessen zu haben! Erst zaghaft, dann immer heftiger begann es zu nieseln, während ich mich an die Hoffnung klammerte, dass das Schutzhaus geöffnet sei... Leider nein. Also auf dem schnellsten Weg zurück (der dauerte allerdings noch vier Stunden), wobei der Regen eine Stunde lang mein zweiter ständiger Begleiter war (der erste war ja schon der Nebel)!
Nasses Wetter macht mir ja nichts aus, aber vielleicht hätte ich die Wanderung doch nicht im ganzen Umfang gemacht, wenn ich eher der Wettervorhersage geglaubt hätte anstatt meinem Leitsatz...
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